Bundesliga

Erik Thommy, Winterneuzugang des VfB Stuttgart, verrät die Geheimnisse seines Erfolgs

Stuttgarts Winterneuzugang gilt als Musterprofi

Thommy verrät die Geheimnisse seines Erfolgs

Ein Musterprofi: VfB Stuttgarts Offensivspieler Erik Thommy.

Ein Musterprofi: VfB Stuttgarts Offensivspieler Erik Thommy. imago

Als Thommy im Winter das VfB-Trikot überstreifte, wurde er sofort in die Schublade der Ergänzungsspieler gesteckt. Aktuell ist der Neuzugang vom FC Augsburg jedoch nicht aus der Startelf wegzudenken. "Er hat uns in den letzten Spielen gutgetan", erklärt Reschke. "In allen Partien, in denen wir jetzt zehn Punkte geholt haben, stand er in der Anfangsformation." Stuttgarts Sportvorstand begeistert vor allem eine Facette des Jungprofis: seine Standards, mit denen "er immer gefährlich" ist. Gegen Frankfurt trat Thommy jetzt auch noch als Torschütze in Erscheinung. "Immer wenn es nach vorne geht, schaue ich, in den torgefährlichen Raum zu kommen", sagt der Angreifer. "Diesmal hatte ich das Glück, dass mir der Ball vor die Füße fällt."

Gentner lobt Thommys "Dribblings und seine Spielintelligenz"

Der gebürtige Ulmer hat sich einen Startplatz beim VfB erspielt und erkämpft. Eine Entwicklung, die nicht wenige verwundert - außer ihn selbst. "Für mich war klar: Wenn ich nach Stuttgart komme, will ich mein Bestes geben und mich Tag für Tag weiterentwickeln", erzählt der flinke Flügelmann, der sich "immer so vorbereitet, wie wenn ich von Anfang an spiele. Das habe ich überall so gemacht." Da macht es keinen Unterschied, dass die Erwartungshaltung und der Druck beim VfB hoch sind. "Ich wusste, dass die Konkurrenz groß ist, bin aber mit dem Gedanken gekommen, hier Spielzeit zu sammeln." Egal, wer da noch ist. "Natürlich hofft man, dass man in einer Mannschaft eine Rolle spielt." Er spielt mittlerweile ein gute noch dazu. "Ich habe Erik als hochprofessionell kennengelernt. Er ist ein sehr offener, angenehmer Typ", sagt Christian Gentner, der zudem die "Dribblings und seine Spielintelligenz" hervorhebt.

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Thommy ist immer einer der Ersten und einer der Letzten

Thommy arbeitet hart an sich und konsequent an seiner Laufbahn. Seit rund vier Jahren arbeitet er mit einem Personaltrainer und Physiotherapeuten aus München zusammen. Richard Wagner besucht ihn "mindestens einmal, meistens zweimal die Woche in Stuttgart und schaut, dass ich immer fit auf den Platz komme. Er leistet unglaubliche Arbeit". Alles nebenbei, zusätzlich zum Training beim VfB, wo er "immer zeitig vor dem Training da" ist, "um im Kraftraum meine Übungen zu machen". Dass er als einer der Ersten kommt und als einer der Letzten geht, versteht sich von selbst. "Das hat sich bei mir so eingespielt, das gehört dazu."

Wie auch sein Glaube. Nach seinem Treffer zum 1:0 gegen Frankfurt bekreuzigte sich Thommy und schickte erst einen Blick und anschließend einen imaginären Pfeil gen Himmel. "Ein Dankeschön an den lieben Gott", wie es der 23-Jährige nennt, der evangelisch ist, "immer ein Kreuz" bei sich hat und sich vor jedem Spiel bekreuzigt. "Man sagt nicht nur, man ist gläubig", erklärt Thommy. Man lebt es. "Da gehört das komplette Paket dazu." Inklusive des Torjubels, den er sich abgeschaut hat. Von Mladen Petric, dem früheren Offensivmann von Borussia Dortmund und des HSV. "Den Torjubel habe ich in der Jugend für mich entdeckt. Er passt zu mir. Petric hat das gerne gemacht. Und ich fand's ganz gut. Das passt perfekt, um mit einem Gruß nach oben, danke zu sagen."

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt