Bundesliga

Freiburgs Trainer Christian Streich vor dem Duell mit Werder Bremen: "Ohne Max Kruse wäre Bremen Durchschnitt"

SCF-Coach lobt ehemaligen Schützling überschwänglich

Streich: "Ohne Kruse wäre Bremen Durchschnitt"

Auf ihn sollen die Freiburger besonders aufpassen: SC-Coach Christian Streich (r.) mit Max Kruse.

Auf ihn sollen die Freiburger besonders aufpassen: SC-Coach Christian Streich (r.) mit Max Kruse. imago

Nur ein Jahr hat Max Kruse beim SC Freiburg gespielt, aber in der Saison 2012/13 hat er bei Christian Streich nachhaltig Eindruck hinterlassen. In 33 Bundesligaspielen gehörte er damals zur Startelf und trug mit elf Toren und acht Vorlagen dazu bei, dass sich der SC als Fünfter für die Europa League qualifizierte. "Er hat hier einen Knoten aufgemacht", erinnerte sich Streich, der Kruse gerne auch in der darauffolgenden Saison in seinem Kader gesehen hätte. Doch dieser zog weiter, über Mönchengladbach und Wolfsburg zurück zu seinem früheren Verein Bremen. Dort macht er nun laut Streich das, was er auch schon in Freiburg getan hat: "Er macht gute Kollegen zu noch besseren." Durch seine Spielweise würde nicht nur er, sondern das ganze Team sich mehr Torchancen erarbeiten. "Das gilt es zu verhindern und das wird eine schwere Aufgabe", sagte Streich.

In der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Werder spielen für den SC-Coach die beiden bisherigen Begegnungen mit Bremen in dieser Saison keine Rolle mehr. Denn beim 0:0 im Hinspiel hat Kruse wegen eines Schlüsselbeinbruchs gefehlt und bei der 2:3-Niederlage im Pokal kurz vor Weihnachten wurde er nur in der Schlussphase eingewechselt. "Durch Max wird es schon zu 80 Prozent anders", erklärte Streich, "Bremen ist eine gute Bundesligamannschaft, ohne Max wäre sie Durchschnitt." Die Frage, ob man in seinem Fall deshalb auf eine früher praktizierte Manndeckung zurückgreifen sollte, beantwortete er aber mit einem klaren Nein, "weil so etwas für das eigene Spiel zu viel durcheinander bringen würde". Es gehe eher um die grundsätzliche Überlegung, wie weit die Defensive rausrücken soll.

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Petersen tippt ein 2:1 gegen den Ex-Klub

Ende der vergangenen Saison hat Bremen - mit Kruse, der das erste Tor erzielte - in Freiburg 5:2 gewonnen. Streich hat an dieses Spiel trotzdem nicht nur negative Erinnerungen: "Da haben wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht, so lustig sich das auch anhören mag, wenn man zwischendurch 0:3 zurück lag." Ein ähnliches Torfestival ist diesmal allerdings nicht zu erwarten, denn die Freiburger haben insgesamt erst sieben Gegentore im eigenen Stadion kassiert, zusammen mit Stuttgart die wenigsten in der Liga. Diese Statistik würde der SC gerne bestätigen und in der Offensive hoffen die Freiburger darauf, dass mal wieder ein Ex-Bremer den Unterschied ausmacht: SC-Top-Torschütze Nils Petersen, der in dieser Saison schon zehn Mal getroffen hat. Im stummen Interview (mit GIFs) für das Bremer Onlineportal "Deichstube", für das er auch als Kolumnist schreibt, tippte Petersen auf einen 2:1-Sieg seines Teams.

Daniela Frahm