Bundesliga

Horst Heldt, Manager von Hannover 96, über Waldemar Anton: "Es wird beängstigend . . ."

Hannover: Uneingeschränktes Lob vom Manager

Heldt über Anton: "Es wird beängstigend . . ."

"Das gute Gefühl, dass er reingeht, hat man sofort": Hannovers Waldemar Anton.

"Das gute Gefühl, dass er reingeht, hat man sofort": Hannovers Waldemar Anton. imago

Sein erstes Bundesligator liegt schon eine Weile zurück und war letztlich nur noch für Waldemar Anton selbst ein schönes Ereignis. Als der heute 21-Jährige am 15. April 2016 beim 2:0-Heimsieg gegen Mönchengladbach traf und obendrein zum "Spieler des Spiels" wurde, hatte dies nur noch statistischen Wert. Hannover war zu jenem Zeitpunkt bereits abgestiegen und musste den bitteren Weg in die 2. Liga antreten.

Knapp zwei Jahre später durfte Anton endlich wieder jubeln, und das ahnte er in jener 28. Minute gegen Freiburg sogleich, als der Ball an der Strafraumgrenze seinen Fuß verließ. "Das gute Gefühl, dass er reingeht, hat man sofort. Ich habe schon lange auf mein Tor gewartet, hatte ja schon ein paar Chancen. Jetzt bin ich froh, dass es geklappt hat."

Spielersteckbrief Anton
Anton

Anton Waldemar

Trainersteckbrief Breitenreiter
Breitenreiter

Breitenreiter André

Bundesliga - 22. Spieltag
mehr Infos

Für den kurzfristig mit einem Hexenschuss ausgefallenen Pirmin Schwegler durfte Anton, zuletzt noch Verteidiger in Hannovers Dreierkette, wieder im defensiven Mittelfeld ran - mit Folgen wie beim 1:0. "Als Sechser bekommt man mehr Chancen, die muss man dann nutzen. Ich hatte das Glück, dass ich an der richtigen Stelle stand." Alle freuten sich mit dem 96-Eigengewächs, besonders Kenan Karaman auf der Reservebank. So führte Antons Weg beim Torjubel schnurstracks dorthin. "Kenan ist ein sehr guter Freund von mir. Er hat mir viel geholfen und mir ein Tor gewünscht. Es war mir eine Herzensangelegenheit, zu ihm zu laufen."

Heldt: "Jetzt macht er auch noch Tore"

Auf neuer Position setzte Anton die Serie seiner guten Auftritte in dieser Saison nahtlos fort. Das macht die Verantwortlichen glücklich, überrascht sie aber nicht. "Dass er auch Sechser gut spielen kann, wissen wir sowieso. Er hat es auch am Anfang der Saison gespielt. Jetzt macht er auch noch Tore, es wird langsam beängstigend . . .", schmunzelte Manager Horst Heldt, um jedoch in Bezug auf mögliche Angebote sogleich auf den mit Anton kürzlich verlängerten Vertrag bis 2021, ohne Ausstiegsklausel, zu verweisen: "Ich bin entspannt." Das, was der junge Spieler abliefere, ruft das uneingeschränkte Lob Heldts hervor: "Es freut mich für ihn. Waldi ist flexibel, wird jetzt auch noch torgefährlich. Eine tolle Entwicklung. Und wir brauchen es auch, aus dem Mittelfeld gefährlich zu werden."

Und wohin führt der Weg mit 96? Hier zeigt Anton die bereits von ihm bekannte Bodenhaftung. "Wir versuchen in der Tabelle den Abstand so weit wie möglich auszubauen, damit wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Dieser Sieg war sehr wichtig. Alles Weitere können wir dann besprechen."

Wo im Team Anton künftig seinen Beitrag zu Hannovers Vorankommen leisten wird, spielt keine übergeordnete Rolle. "Wie der Trainer uns aufstellt, so spielen wir. Egal, auf welcher Position."

Michael Richter

Bilder zur Partie Hannover 96 - SC Freiburg