Bundesliga

Hannover Keeper Philipp Tschauner: "Ruhe ausstrahlen - das ist mein Job"

Hannover: Keeper bleibt standhaft

Tschauner: "Ruhe ausstrahlen - das ist mein Job"

"Ich bin mittlerweile alt genug, um mit solchen Situationen umzugehen": 96-Keeper Philipp Tschauner.

"Ich bin mittlerweile alt genug, um mit solchen Situationen umzugehen": 96-Keeper Philipp Tschauner. imago

Die jüngste Kritik wehrte er ab wie ein Fels die Brandung. Beim 1:1 im Nordderby beim HSV zeigte Tschauner eine solide Leistung im Kasten von Hannover 96 und überzeugte damit Kritiker, die dem 32-Jährigen nach einigen Wacklern in den Spielen zuvor schon eine Auszeit auf der Bank prophezeit hatten. Wie die Rückkehr zur Solidität gelang? "Man muss mit einer gewissen Lockerheit reingehen", so der 96-Kapitän, der auch von seiner Routine profitiert. "Ich bin mittlerweile alt genug, um mit solchen Situationen umzugehen. Ich habe meine gewohnte Ruhe ausgestrahlt, ein ruhiges kontrolliertes Spiel gemacht. Das ist mein Job."

Dass sein Schlussmann sich wieder stabil und standhaft zeigte, wird auch André Breitenreiter, der seinem Spieler zuvor ausdrücklich sein Vertrauen ausgesprochen hatte, gerne registriert haben. "Solide und souverän – dem ist nichts hinzuzufügen", urteilte der Trainer nach dem Spiel in Hamburg fest und wollte aus der Torwartfrage am liebsten gar kein besonderes Thema mehr machen. "Es war für 'Tschauni' wie für jeden eine Drucksituation." Nicht mehr und nicht weniger. "Er hat es gut gemacht."

Spielersteckbrief Tschauner
Tschauner

Tschauner Philipp

Statt auf die eigenen Befindlichkeiten zu schauen, hat die Nummer 1 nun sogleich die Partie am kommenden Samstagnachmittag in Hannover im Blick, mit Vorfreude angesichts der komfortablen Position seines Klubs in der Tabelle. "Wir haben acht Punkte Vorsprung, sind mittendrin im Mittelfeld. Das ist gut und das haben uns nicht viele zugetraut."

Statistik spricht für Hannover

So kommt es nun gegen den Sportclub also nicht zu einem vor der Saison von vielen erwarteten Abstiegsschlager, sondern zum Vergleich zweier Mannschaften, die in den vergangenen Wochen positiv für Aufsehen sorgten. Tschauner: "Freiburg ist mit Leverkusen so etwas das Team der Stunde." Und dennoch: "Wir wollen einen Dreier einfahren."

Statistisch gesehen stehen die Zeichen dafür ganz günstig. Freiburg gewann nur eines von acht Auswärtsspielen in Hannover, bei zwei Unentschieden setzte es fünf Niederlagen für die Breisgauer. Überhaupt verlor Hannover keinen der jüngsten vier Vergleiche mit dem SCF (zwei Siege, zwei Unentschieden).

Michael Richter