Bundesliga

Werder feiert Big Points - VfB schlägt Gladbach

22. Spieltag: Bayern schlägt S04 - BVB besiegt HSV

Werder feiert Big Points - VfB schlägt Gladbach

Formte nach seinem Siegtreffer ein Herz: Daniel Ginczek.

Formte nach seinem Siegtreffer ein Herz: Daniel Ginczek. imago

Dem VfB Stuttgart ist am Sonntagnachmittag bei Tayfun Korkuts Heimpremiere ein 1:0-Sieg gegen Gladbach gelungen. Der 43-Jährige setzte auf Gomez und Ginczek - und bewies damit ein glückliches Händchen: In der 5. Minute legte Gomez für Ginczek auf, der die frühe Führung erzielte. Anschließend zogen sich die Hausherren aber immer weiter zurück. Bis auf eine Doppelchance in Minute 26 kam von Gladbach allerdings zu wenig. Nach der Pause investierten die Fohlen zwar mehr, doch erneut sprang nicht mehr als eine Doppelchance von Stindl zu Beginn des zweiten Durchgangs und ein richtig knapper Versuch des eingewechselten Drmic (79.) heraus. Die Auswärtsschwäche der Gladbacher (fünf Niederlagen in Folge) hielt somit auch in Stuttgart an. Der VfB gewann das siebte von elf Heimspielen.

Wichtiger Dreier für Bremen, Rückschlag für Wolfsburg

Das Duell zwischen Bremen und Wolfsburg am Sonntagabend begann ebenfalls mit einem Tor für die Heimmannschaft in der 5. Minute - Augustinsson traf nach einer Junuzovic-Ecke per Kopf. Im Weser-Stadion folgten allerdings drei weitere Treffer. Kainz erhöhte vor der Pause sehenswert für Werder (40.), ehe Verhaegh per Elfmeter-Nachschuss zwischenzeitlich verkürzte (49.). Mit seinem zweiten Treffer führte Kainz in der 72. Minute die Vorentscheidung zum wichtigen 3:1-Sieg herbei. Bremen konnte den positiven Liga-Trend fortsetzen und auf einen Zähler an die Wölfe heranrücken, die wieder mitten im Abstiegskampf angekommen sind.

Müller überrascht Fährmann gleich zweimal

Thomas Müller trifft zum 2:1

Schlitzohr Thomas Müller! Der Nationalspieler überlistete Ralf Fährmann aus ganz spitzem Winkel. Getty Images

2011 hat der FC Schalke zuletzt bei den Bayern in der Allianz Arena gewonnen. Die Negativserie der Königsblauen hielt auch am Samstagabend trotz guter Vorstellung beim Rekordmeister und Spitzenreiter. Müller drückte dem Spiel den Stempel auf, bei dem der erkrankte Jupp Heynckes durch Peter Hermann vertreten wurde. Zunächst ließ S04-Schlussmann Fährmann seinen Fernschuss zentral abprallen, Lewandowski staubte zum 19. Saisontor ab. Nach di Santos Ausgleichstreffer war es erneut Müller, der vor der Pause aus ganz spitzem Winkel ein Robben-Zuspiel veredelte und Fährmann abermals nicht gut aussehen ließ. "Ich bin keine Maschine", sagte der Schlussmann nach der 1:2-Niederlage bei "Sky", während Schlitzohr Müller von den Fans gefeiert wurde. Die Bayern halten ihren 18-Punkte-Vorsprung an der Spitze. Schalke, für das Goretzka einen Hochkaräter zum möglichen 2:2 ausließ, rutschte auf Rang sechs der Tabelle ab.

Batshuayi löst Versprechen ein - TSG-Stimmungsaufheller

Batshuayi jubelt

Torschütze für Dortmund: Michy Batshuayi. Getty Images

Marco Reus kam am 10. Februar 2018 wieder einmal zu Bundesliga-Minuten. Der Nationalstürmer lief erstmals in dieser Saison auf, das von Beginn an und mit der Kapitänsbinde! 70 Minuten hielt Reus durch, ehe er durch Mario Götze ersetzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt führte der BVB nach einem Batshuayi-Treffer (49.) und dem anschließenden Salto (der Neuzugang hatte dies angekündigt) mit 1:0. Joker Götze machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf. Hamburg, das erstmals unter Bernd Hollerbach verlor, war im ersten Abschnitt die bessere Mannschaft, dennoch ging es torlos in die Kabinen. Am Ende jubelte Dortmund - auch über Platz drei im Tableau. Der HSV bleibt Vorletzter.

In Hoffenheim war die Stimmung vor dem Samstag-Spiel gegen Mainz nicht so gut. Während die Zukunft mancher Spieler noch ungeklärt ist (Demirbay) oder woanders liegt (Uth, Gnabry), steht nach den Dauer-Diskussionen um Trainer Nagelsmann jetzt auch noch Geschäftsführer Flick im Fokus - angeblich sogar vor dem Aus. Unruhige Zeiten im Kraichgau, und so war der 4:2-Heimsieg über den Südwest-Rivalen dementsprechend ein Stimmungsaufheller. Szalai (21 BL-Tore für Mainz zwischen 2010 und 2013) prägte das Spiel mit einem Doppelpack für die TSG. Berggreens Ausgleich zum zwischenzeitlichen 1:1 hatte bis zur 67. Minute Bestand. Dann trafen Kramaric (ebenfalls "Doppelpacker") und Szalai vorübergehend zum 3:1 für Sieger Hoffenheim, das den Platz in der oberen Tabellenhälfte untermauerte. Mainz kam erneut durch Berggreen nur zum 2:3-Anschlusstor, kassierte in der Endphase einen Kramaric-Freistoß und bleibt Drittletzter.

Köln: Drei Gegentore in acht Minuten - Herthas dunkle Serie endet

Der 1. FC Köln ließ dem Rückschlag gegen den BVB eine 2:4-Niederlage in Frankfurt folgen. Zwar glich Doppeltorschütze Terodde die Eintracht-Führung durch Rebic vom Elfmeterpunkt nach der Pause aus, doch zwischen der 58. und 66. Minute kassierten die Rheinländer gleich drei SGE-Tore (Russ, Falette, Wolf) und mussten abreißen lassen. Positiv beim "Effzeh": Der lange Zeit verletzte Risse feierte sein Comeback und heimste gleich einen Assist ein. Frankfurt nährte als neuer Vierter seine Champions-League-Hoffnungen, Köln untermauerte Platz 18.

120 kräftezehrende Minuten steckten Bayer Leverkusen nach dem Pokalfight gegen Bremen (4:2 n.V.) in den Beinen - und die Hertha wusste dies zu nutzen. Die Dardai-Elf siegte durch Treffer von Lazaro (1. Bundesliga-Tor) und Kalou mit 2:0 und gewann erstmals seit zehn Jahren wieder in der BayArena. Der Haupstadtklub darf somit wieder nach oben schielen, während Bayer einen Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze erlitt und vor dem Abendspiel auf Platz fünf abrutschte.

Freiburgs Serie reißt in Hannover

Nach neun Ligaspielen ohne Niederlage ging der SC Freiburg mal wieder als Verlierer vom Platz. Die Breisgauer zogen in Hannover mit 1:2 den Kürzeren. Anton per Direktabnahme und Klaus nach einem Konter stellten die Weichen für die Breitenreiter-Elf, die den Rivalen damit auf Distanz hielt. Guldes Anschlusstor kam zu spät.

Upamecano: Debüt- und Jubiläumstor

Dayot Upamecano

Leipzigs Upamecano (re.) erzielt das Führungstor gegen Augsburg. Getty Images

RB Leipzig siegte am Freitagabend mit 2:0 (1:0) gegen den FC Augsburg und festigte durch den Sieg seine Position in der Gruppe der Europapokal-Kandidaten. Der Vormarsch der bayerischen Schwaben ist dagegen vorerst gestoppt, der FCA verpasste den Sprung in die internationalen Startplätze. Die Sachsen kamen besser in die Partie, Verteidiger Upamecano münzte die Überlegenheit Leipzigs in der 17. Minute in das Führungstor um. Es war das erste Bundesliga-Tor des 19-Jährigen und das 100. Bundesliga-Tor Leipzigs. Anschließend kam Augsburg besser in die Partie, doch ein Tor gelang nicht. Zu Beginn des zweiten Durchgangs nahmen sich beide Teams zunächst eine kleine Auszeit, dann schaltete Leipzig wieder einen Gang hoch. Keita verwandelte in der 70. Minute einen Freistoß zum 2:0, Hinteregger fälschte den Ball noch entscheidend ab. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Augsburg kam nicht mehr zurück, Leipzig hätte das ein oder andere Tor mehr machen müssen. Kampl scheiterte in der 79. Minute mit einem Freistoß an der Querlatte, Poulsen fand in der 82. Minute seinen Meister in Hitz.

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Spieltagsbilder 22. Spieltag 2017/18