Bundesliga

Auch Jadon Sancho verletzt: Peter Stöger denkt wegen BVB-Engpass an Systemänderung - und hofft auf Marco Reus

Dortmund schon gegen den HSV mit Reus?

BVB-Engpass: Stöger denkt an Systemänderung

Der eine kurz vor dem Comeback, der andere wochenlang außen vor: Marco Reus (l.) und Jadon Sancho.

Der eine kurz vor dem Comeback, der andere wochenlang außen vor: Marco Reus (l.) und Jadon Sancho. imago (2)

Auf dem Papier verfügt der BVB auf den Flügeln über reichlich Alternativen. In der Realität allerdings ist die Auswahl von Trainer Peter Stöger wesentlich begrenzter. Maximilian Philipp fehlt ohnehin seit der Hinrunde, in der vergangenen Woche meldete sich dann auch Andrey Yarmolenko mit einer Sehnenverletzung im Fuß für mehrere Wochen krank. Und dann gesellte sich beim 3:2-Sieg in Köln am vergangenen Freitag auch noch Jadon Sancho zum derzeit sieben Profis umfassenden Lazarett.

Der junge Engländer, der in den ersten Rückrundenspielen Duftmarken setzen konnte, knickte, kurz nachdem er geschickt den 3:2-Siegtreffer eingeleitet hatte, um und musste vorzeitig vom Feld. Der erste Verdacht: Bänderverletzung im Sprunggelenk. Am Montag nun wurde aus der Vermutung Gewissheit. Sancho fehlt dem BVB ebenfalls mehrere Wochen lang.

Eine Doppelspitze wäre denkbar

In Christian Pulisic und André Schürrle bleiben Stöger somit aus dem Kader der vergangenen Wochen nur noch zwei Spieler für zwei Positionen. Der Österreicher denkt daher laut darüber nach, von der bislang von ihm favorisierten Grundordnung mit zwei offensiven Außen und einem Zentrumsstürmer abzurücken.

"Man muss sich an das anpassen, was man zur Verfügung hat", sagt Stöger, der ohnehin kein Freund einer zu starren Philosophie ist. "Ich versuche grundsätzlich so aufzustellen, dass die Jungs ihr Potenzial am besten abrufen können", erklärt der Österreicher seinen pragmatischen Ansatz und konkretisiert mit dem Blick auf das bevorstehende Heimspiel gegen den Hamburger SV: "Wenn eine Position nicht ausreichend besetzt ist, macht man etwas anders. Qualität ist ja da." So wäre auch eine Variante mit zwei Stürmern denkbar, beispielsweise mit Schürrle an der Seite von Michy Batshuayi, der bei seinem Debüt in Köln gleich doppelt traf.

Comeback gegen Hamburg? Reus entscheidet mehr oder weniger selbst

Doch vielleicht geht es auch ohne Umstellung: Wie alle Dortmunder hofft auch Stöger auf eine baldige Rückkehr von Marco Reus. Noch sind die angepeilten vier Wochen Aufbautraining zwar nicht vorbei. Und doch besteht eine Chance darauf, dass der lange verletzte Vize-Kapitän gegen den HSV in den Kader zurückkehrt. Die Entscheidung liegt mehr oder weniger bei Reus selbst, wie Stöger sagt: "Es geht ihm gut. Er möchte helfen. Mal schauen, wann es so weit ist. Das werden wir in Absprache mit der medizinischen Abteilung und natürlich auch mit ihm selbst entscheiden. Er kennt seinen Körper ja am besten."

Die Qualität im Kader würde sich durch eine Rückkehr von Reus schlagartig vergrößern. Gleiches gilt für Stögers Auswahl in der Offensive: Pulisic und Schürrle in der Startelf, Reus als Joker auf der Bank - und der Engpass auf den Außen wäre keiner mehr.

Matthias Dersch

Top-Debütanten: Batshuayi eifert "Auba" nach