Nach den zahlreichen Ausfällen im Vorfeld der Begegnung war für Martin Schmidt klar gewesen. "Wir brauchten eine Teamleistung, so sind wir es angegangen"; so der Trainer des VfL Wolfsburg nach dem etwas glücklichen Sieg im Niedersachsenduell in Hannover am Sonntagabend. "Es gibt gute und schlechte Unentschieden. Und es gibt dreckige Siege... Manchmal muss man eben eine Halbzeit lang verteidigen und dann in der zweiten Halbzeit seinen Plan umsetzen." Es zähle das Ergebnis und die Auswirkung auf die Tabellensituation seines Klubs. "Vorher waren es drei Punkte zu einem Abstiegsplatz, jetzt sind es sechs, auf einen direkten sieben. Das macht in den Köpfen der Spieler schon etwas aus."
Freuen konnte sich Schmidt darüber, dass vor allem in der Abwehr ohne die verletzten Felix Uduokhai und John Anthony Brooks aus der Not eine Tugend wurde. "Zwei neue Innenverteidiger. Heikel, gegen ein Team mit solch starken Stürmern. Da geht es um Nuancen." Lob gab es für Victor Osimhen, den neben Neuzugang Renato Steffen zweiten Startelf-Debütanten dieses Tages. "Victor ist ein unheimlich bemühter Stürmer. Man hat ihm angesehen, dass die Erfahrung manchmal etwas fehlt. Aber er ist gerannt für zwei, das haben wir gebraucht."
Spielersteckbrief Rexhbecaj
Bundesliga - 20. Spieltag
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Voll des Lobes war Schmidt schließlich auch für den späteren echten Debütanten, Mittelfeldakteur Elvis Rexhbecaj. "Elvis war scharf gestellt, als er reinkam. Er ist auf alles gegangen, was sich bewegt hat. Er hat es gut und mit Überzeugung gemacht. Die erste Nervosität ist jetzt womöglich weg. Er hat das Herz am richtigen Fleck, so einen brauchen wir." Der 20-Jährige selbst machte aus seinem Gemütszustand keinen großen Hehl. "Es war ein unfassbares Gefühl, als ich meine Nummer gesehen habe und wusste, dass ich nun eingewechselt werde", so der Kosovare, der in der 83. Minute für Daniel Didavi in die Partie gekommen war. "Das kann man nicht beschreiben - einfach geil. Dafür habe ich gearbeitet und es ist für mich der Ansporn, weiterhin alles zu geben."
Trio kehrt gegen Stuttgart zurück - Gomez' Rückkehr
Gegen Stuttgart erwartet Schmidt nun in vielerlei Hinsicht ein besonderes Spiel. Personell kehren die Gesperrten Landry Dimata und Josuha Guilavogui sowie der zuletzt grippekranke Divock Origi zurück. "Bei den anderen Ausgefallenen bin ich nicht so zuversichtlich", so der Coach. "Aber was wir mitnehmen müssen, ist die Tugend dieses Teams. Das tut schon gut und ist sehr wichtig." Was der neue VfB-Trainer am Samstag in seinem ersten Spiel vorhabe, wie Mario Gomez an alter Wirkungsstätte auftreten werde - alles das sei im Vorfeld schwer einzuschätzen. Schmidt: "Das beste Rezept ist, sich auf die eigene Leistung zu fokussieren. Mario wird sicher einen Schuss Mentalität und Überzeugung mitbringen. Er wird zeigen wollen, weshalb er einige Zeit in Wolfsburg zu den Leistungsträgern zählte."
