Bundesliga

Petersens Insider-Wissen über Bürki

Freiburg nun auch mit dem ersten Weitschuss-Tor

Petersens Insider-Wissen über Bürki

Spielt gerne mit, wurde aber von Petersen überlistet: Roman Bürki.

Spielt gerne mit, wurde aber von Petersen überlistet: Roman Bürki. imago

"Ich spekuliere auf den Rückpass. Es ist ein Stück weit Glück, dass er mir genau vor die Füße fällt und ich direkt den Abschluss suchen kann. Und dann kenne ich Roman Bürki, habe selbst mit ihm zusammengespielt. Ich weiß, dass er im Spielaufbau helfen möchte und daher weit vor dem Tor steht", beschreibt Petersen die Situation vor seinem Treffer Marke "Tor des Monats".

Der Freiburger Angreifer hatte zwischen der letzten und vorletzten Dortmunder Linie gelauert, war in einen Rückpass von Nuri Sahin gespritzt und hatte direkt abgezogen. "Gefühlt war der Ball 15 Sekunden unterwegs. Ich habe gehofft und gebetet, aber nicht richtig damit gerechnet, dass er reingehen könnte. Es gehört auch Glück dazu, dass er so hinten reinfällt. Ich habe noch nie aus so einer Entfernung getroffen", so der 29-Jährige weiter.

Widerspruch erntet er in diesem Fall aber von seinem Trainer Christian Streich: "Das war kein Zufall. Das ist halt der Nils. Wenn er im Training sieht, dass der Torwart zu weit vorne steht, dann macht er so Sachen. Sie können mir glauben, er schießt nie 10 Meter drüber. Er hat die Technik mit beiden Füßen dazu."

Freiburgs Premiere aus der Distanz

Petersen wusste jedenfalls, dass er mit seinem Tor auch statistischen Nachholbedarf seiner gesamten Mannschaft, die zuletzt fast nur aber beeindruckend über Standardsituationen erfolgreich war, getilgt hat: "Jetzt haben wir auch das erste Weitschuss-Tor der Saison gemacht." Tatsächlich haben inzwischen nur noch Stuttgart und Hannover nicht außerhalb des Strafraums getroffen.

Auch wenn der SC in Dortmund in letzter Sekunde den Sieg in Dortmund entrissen bekam, stellte Petersen das Positive heraus: "Natürlich denkt man, wir hätten 26 Punkte haben können, aber letztlich konnte uns seit acht Spielen keiner schlagen. Darauf können wir stolz sein." Und die 24 Zähler nach 20 Runden sind auch keine schlechte Basis für das große Ziel Klassenerhalt. 1998/99 und 2003/04 hatte Freiburg zum gleichen Zeitpunkt dieselbe Punkteanzahl, diese Spielzeiten beendeten die Breisgauer auf Platz 12 und 13. Das würde sicher jeder des aktuell Tabellen-Zwölften unterschreiben, auch wenn die niederlagenfreie Serie sicher Lust auf mehr macht.

Lesen sie im aktuellen kicker (Montagausgabe), welchen weiteren Rekorden Petersen, der beste Joker der Ligahistorie, hinterherjagt und was Sportvorstand Jochen Saier zu der Tatsache sagt, dass der Vertrag des begehrten SC-Torjägers im Sommer 2019 ausläuft.

Carsten Schröter

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - SC Freiburg