1899 hatte nach zwölf Minuten bereits zweimal gejubelt - wie konnte das passieren? "Wir haben geschlafen, zu viele Räume gelassen, waren nicht aggressiv genug", so das Resümee Boatengs vor dem Sky-Mikrofon bezüglich des 0:2-Rückstands und der ersten 20 Minuten der Partie.
Ähnlich sah Jupp Heynckes: "Wir sind nicht so reingekommen, wie wir es gewohnt sind. Der Gegner hat es aber auch sehr gut gemacht", resümierte der Bayern-Coach.
Spielersteckbrief J. Boateng
Spielersteckbrief Wagner
Trainersteckbrief Heynckes
Bayern München - Die letzten Spiele
Wir haben super geantwortet.
Jerome Boateng
Dann aber drehte der nach wie vor mit 16 Punkten Vorsprung das Tableau (gerade vor Schalke) anführende Spitzenreiter auf. Boateng: "Wir haben super geantwortet. Wir haben ruhiger gespielt und am Ende sehr verdient geworden", so der Nationalspieler, der mit einer unglücklichen Abwehraktion zunächst die 2:0-Führung durch Bayern-Leihgabe Serge Gnabry eingeleitet hatte und bei der schnellen Aufholjagd des Rekordmeisters als Torschütze des Ausgleichs (25.) in Erscheinung getreten war.
Wie auch erstmals im Bayern-Dress Sandro Wagner: Der Ex-Hoffenheimer, als Joker für die letzten Minuten gekommen, brauchte keine Anlaufzeit und stellte mit seinem Premierentreffer den 5:2-Endstand her (90.).
Spielbericht
Einen Wunsch des Trainer-Routiniers hatte ihm sein Team zwar nicht erfüllt ("Am liebsten spiele ich zu null"), die Reaktion nach dem Rückstand sowie die nachfolgende Dominanz und natürlich der klare Sieg "gegen einen starken Gegner" hat aber auch Heynckes zufriedengestellt.
Und: Die vor dem Duell viel beschriebene Nagelsmann-Statistik - der Hoffenheimer Coach hatte zuvor keines seiner drei Spiele gegen den FC Bayern verloren (2/1/0) - ist damit auch ad acta gelegt.
