Bundesliga

BVB-Schlussmann Roman Bürki kritisiert die Ost- und Westtribüne nach dem 2:2 gegen Freiburg scharf

Dortmunds Schlussmann missfallen Pfiffe der Fans

Bürki kritisiert die Ost- und Westtribüne scharf

Der zweite Einschlag in seinem Tor am Samstagnachmittag: BVB-Keeper Roman Bürki kann das 1:2 nicht verhindern.

Der zweite Einschlag in seinem Tor am Samstagnachmittag: BVB-Keeper Roman Bürki kann das 1:2 nicht verhindern. imago

Der BVB hatte am Ende Glück, dass es noch 2:2 ausging . Nach einer Flanke von Andrey Yarmolenko stand Jeremy Toljan beim verunglückten Freiburger Klärungsversuch goldrichtig und rettete zumindest einen Punkt. Dass die Westfalen trotz der frühen 1:0-Führung in den letzten Minuten auf der Verliererstraße waren, lag speziell an Nuri Sahin, dem ein katastrophaler Fehler im Aufbauspiel unterlief. Nils Petersen bewies einmal mehr den richtigen Riecher und überwand Keeper Roman Bürki aus über 30 Metern.

Sahin war hinterher "nicht wirklich" zufrieden mit dem einen Zähler. Der Sechser sah vor allem "wenig Bewegung und wenige Laufwege" vom BVB. Und dann dieser "Riesenfehler von mir, der zum 1:2 führt", so der Linksfuß am "Sky"-Mikrofon. "Das darf natürlich nicht passieren", gestand Sahin, um anzufügen: "Das geht komplett auf meine Kappe, dafür muss ich auch geradestehen. Ich kann mich dafür nur entschuldigen." Für die Dortmunder Ansprüche ist ein Punkt zu Hause gegen Freiburg selbstverständlich zu wenig, das sah auch Sahin so: "Als Borussia Dortmund müssen wir in die Champions League. Die Ergebnisse sind aber nicht gerade in die Richtung, dass wir das schaffen."

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Eine Mitschuld dürften manche auch bei Schlussmann Bürki sehen, der relativ weit vor seinem Tor stand. Der Kommentar vom Schweizer: "Es ging relativ schnell. Ich stehe da ein bisschen hoch, um mich im Spielaufbau anzubieten. Der Fehler kann dann mal passieren. Ich glaube aber, man muss ein großes Kompliment an Petersen machen." Er selbst könne sich bei der Aktion kaum orientieren, müsse "in vollem Tempo zurück".

"Ich muss einfach mal ehrlich sein"

Weniger das zweite Gegentor stieß dem 27-Jährigen auf, sondern vielmehr das Verhalten eines größeren Teils der Fans. "Ich muss einfach mal ehrlich sein. Ich glaube, manchmal denkt die Ost- und die Westkurve: 'Heute gehe ich mal ins Stadion, schaue mal, wie es ist und dann pfeife ich meine eigene Mannschaft aus.' Ich höre keine Unterstützung von diesen beiden Tribünen", schoss Bürki scharf.

Da sollen die lieber zu Hause bleiben.

Roman Bürki

Die Südtribüne, die "Gelbe Wand", sei "immer da. Die unterstützen uns auch." Aber die anderen angesprochenen Tribünen seien keine große Hilfe: "Bei einer Mannschaft, die sich ein bisschen verunsichert fühlt, ist das Pfeifen genau das falsche Mittel. Da sollen die lieber zu Hause bleiben." Die Unmutsbekundungen trugen ihren Teil zur Dortmunder Leistung bei. "Ich merke es auch an unserer Spielweise. Wir spielen einen Pass zurück zu mir, da fangen die Ersten an zu pfeifen. Es gibt vielleicht gar keine andere Möglichkeit, als diesen Ball zu spielen. Das sind einfach Leute, die haben nicht viel Ahnung vom Fußball. Wie gesagt: Ich habe das Gefühl, die haben nichts anderes zu tun, als samstags die eigene Mannschaft auszupfeifen." Am nächsten Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wartet ein Auswärtsspiel beim 1. FC Köln.

msc

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