Am Ende stand auch er im Schatten des überragenden Leon Bailey. Doch Lucas Alario betrieb beim 4:1-Erfolg von Bayer 04 in Sinsheim Eigenwerbung. Der Mittelstürmer, der nach dem 13. Spieltag bis zum Samstag in der Liga nur zweimal in der Anfangsformation gestanden hatte, schnürte gegen 1899 Hoffenheim seinen ersten Doppelpack für Leverkusen.
Doch nicht nur deshalb gab es für den 19-Millionen-Euro-Mann Lob von seinem Trainer. "Er hat gut gearbeitet, ist gut angelaufen", erklärte Heiko Herrlich, der in der Hinrunde das nicht immer konsequente Anlaufverhalten des 25-Jährigen moniert hatte. Konkurrent Kevin Volland, der in Sinsheim hängend hinter Alario spielte und bereits elf Saisontreffer erzielt hat, gilt hingegen in Sachen Defensivarbeit als vorbildlich.
Für den Werkself-Trainer war es nicht verwunderlich, dass Alario einige Anlaufzeit brauchte in dieser Partie. Herrlich: "Man hat zwar das Gefühl gehabt, er ist nicht so gut im Spiel, aber er war ja praktisch alleine da vorne als Wandspieler gegen drei Innenverteidiger." So profitierte auch Alario persönlich von Baileys Zaubertor per Hacke aus elf Metern zum 1:0 für Bayer. "Es war klar, dass er, wenn wir in Führung gehen, auch besser ins Spiel kommt und seine Gelegenheiten bekommen wird. Und die zwei, die er hatte, hat er eiskalt genutzt", so Herrlich.
Alario liefert. Der Argentinier, der nach langem Transfer-Hickhack mit River Plate Buenos Aires erst seit dem 21. September für Bayer 04 spielberechtigt ist, stand in der Liga erst acht Mal in der Startelf, traf dabei insgesamt fünf Mal. Dazu kam ein Treffer beim 4:1-Erfolg gegen Union Berlin im DFB-Pokal. Im Schnitt benötigt der Mittelstürmer, der zudem eine Torvorlage in der Statistik stehen hat, 139 Minuten pro Treffer.