Bundesliga

Mönchengladbachs Matthias Ginter nach dem Sieg gegen Augsburg: "Besser geht es nicht" - Weltmeister beschenkt sich nachträglich - FCA-Keeper Marwin Hitz sieht keine Chancen seines Teams

Augsburgs Keeper Hitz sieht keine Chance für sein Team

Ginter: "Besser geht es nicht"

Die Gladbacher Torschützen Matthias Ginter und Thorgan Hazard.

Die Gladbacher Torschützen Matthias Ginter und Thorgan Hazard. picture alliance

"Nachträglich zu meinem Geburtstag wurde ich heute mit einem Sieg beschenkt", sagte der Weltmeister, der am Freitag 24 Jahre jung wurde, "besser geht es nicht." Erstmals seit dem 15. Oktober 2017 (ebenfalls ein 2:0 gegen Werder Bremen) überstanden die Fohlen zudem wieder eine Bundesligapartie ohne Gegentor. "Es freut mich besonders, dass wir heute mal zu Null gespielt haben" sagte Ginter, "das ist leider in dieser Saison noch nicht so oft vorgekommen."

Dennoch war bei weitem nicht alles Gold, was glänzte. "Es war nicht unser bestes Spiel, aber es war gut", sagte Thorgan Hazard. Der Belgier avancierte mit seiner Vorlage zum Führungstor durch Ginter (10.) und mit dem erlösenden 2:0 (90.) zum Matchwinner - neben Ginter, der vor dem Tor des Belgiers den Ball eroberte. Überhaupt Ginter - sein schulbuchmäßiger Kopfball zur Führung war bereits sein viertes Saisontor. Der vor der Saison für 17 Millionen Euro vom Namensvetter aus Dortmund gekommene Innenverteidiger wächst mehr und mehr in die Rolle eines Führungsspielers hinein. "Das Wichtigste ist Leistung auf dem Platz - ohne bist du kein Anführer. Ich bin nicht der große Lautsprecher, versuche aber, volle Kraft zu investieren und die jungen Spieler anzusprechen. Ich will vorangehen", sagte er.

Hecking: "Das 2:0 hätte früher fallen müssen"

Nach dem Schlusspfiff und dem schwer erarbeiteten Dreier sah Dieter Hecking nur einen kleinen Wermutstropfen: "Das 2:0 hätte früher fallen können - das ist die einzige Kritik", sagte der Gladbacher Coach. Die Chancen für frühzeitige Beruhigung der Nerven waren besonders in Durchgang eins vorhanden. Und auch bei einigen Entscheidungen von Bibiana Steinhaus standen die Borussen nicht gerade mit der Glücksgöttin Fortuna im Bunde. "Aber darüber kann man heute hinwegsehen", urteilte Hecking über die Szenen, als Augsburgs Daniel Opare mit Gelb davonkam (29.), und bei einem vermeintlichen Handspiel von Jeffrey Gouweleeuw die Pfeife der Schiedsrichterin stumm geblieben war (40.). Immerhin sprangen die Gladbacher durch den ersten Dreier des Jahres zumindest für 24 Stunden auf den Champions-League-Startplatz vier vor.

Hitz sieht "keine einzige hundertprozentige Chance"

Dagegen musste der FCA nach zuletzt starken Auftritten wieder einen Rückschlag hinnehmen. "Wir sind schlecht in die Partie gekommen", konstatierte Marwin Hitz, "wir waren nicht richtig da, Gladbach war besser." Zwar stellte der Augsburger Keeper nach dem Seitenwechsel bei seinem Team eine deutliche Leistungssteigerung fest, doch in der Offensive blieben die bayerischen Schwaben trotz aller Bemühungen nahezu alles schuldig. "Zumindest aus meiner Sicht gab es, glaube ich, keine einzige hundertprozentige Chance für uns", sagte Hitz. Dies sah auch sein Trainer so: "Wir waren in der gegnerischen Hälfte nicht zielstrebig genug", sagte Manuel Baum.

jer

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - FC Augsburg