Der kleine Spanier hat in dieser Saison erst zwei Pflichtspiele bestritten, keines davon über 90 Minuten. In der Vorbereitung zog sich der Linksverteidiger einen Riss der Syndesmose zu. Als er sich wieder herangekämpft hatte, folgte nach einem Startelfeinsatz gegen Augsburg und einer Halbzeit beim 1:2 in Mönchengladbach der nächste Rückschlag in Form eines Muskelfaserrisses. Folgt nun gegen Bremen der Neubeginn?
Seit Bernat 2014 aus Valencia zu den Münchnern gewechselt ist, konnte er nie aus dem Schatten Alabas treten. Technisch genügt der siebenmalige Nationalspieler Spaniens höchsten Ansprüchen, Effizienz und Robustheit lassen allerdings zu wünschen übrig. "Ich würde ihm manchmal etwas mehr Aggressivität wünschen. Er ist aber ein feiner Spieler, der seine Einsätze bekommen wird", machte Heynckes seinem Spieler im kicker-Interview vom vergangenen Montag Mut.
67 Partien in der Bundesliga hat Bernat seit 2014 bestritten, eine überschaubare Bilanz. Drei Tore mögen für einen Linksverteidiger in Ordnung sein, vier Assists sind aber zu wenig, wenn man bedenkt, dass beim FC Bayern permanent der Vorwärtsgang eingelegt wird.
Sein Vertrag läuft noch bis 2019, also müssten die Bayern und Bernat entweder bald über eine Verlängerung sprechen oder ab Sommer getrennte Wege gehen. Sonst wäre Bernat 2019 ablösefrei. Für die Münchner ist der eher stille 24-Jährige die optimale Ergänzung zu Alaba. Aber ob diesem die Stellvertreterrolle auf Dauer genügt? Zukunftsmusik. Morgen wird er erst einmal Werbung in eigener Sache betreiben dürfen.
