Bundesliga

Bundesliga, 1. FSV Mainz 05: Bei Standards muss sich etwas ändern - Trainer Sandro Schwarz kündigt "Kampfwoche" an

Mainz: Bei Standards muss sich etwas ändern

Schwarz kündigt "Kampfwoche" an

Appell an das "Füreinander" im Team: Trainer Sandro Schwarz, links Neuzugang Nigel de Jong.

Appell an das "Füreinander" im Team: Trainer Sandro Schwarz, links Neuzugang Nigel de Jong. imago

Normalerweise lässt das Trainerteam Standardsituationen erst Ende der Woche üben. Diesmal war es schon am Dienstag so weit. Eckbälle im Drei-gegen-drei verteidigen war angesagt, dabei wurde fleißig durchgewechselt. "Wir machen das solange, bis es keiner mehr hören kann", sagt der Cheftrainer, der betont, dass sich dringend etwas ändern müsse: "Wir haben in den letzten drei Auswärtsspielen sechs Tore erzielt – und keinen Sieg eingefahren. Es sind einfach zu viele Gegentore." An der zu Saisonbeginn etwas stotternden Offensive liegt es nicht.

Es gibt einen Unterschied zwischen dem Miteinander und dem Füreinander.

Sandro Schwarz

Das Problem in der Defensive – neben den angesprochenen Schwierigkeiten bei gegnerischen Standards und den einfachen Ballverlusten – sei, dass der Mannschaft manchmal das "Füreinander" fehlt. "Es gibt einen Unterschied zwischen dem Miteinander und dem Füreinander", sagt Schwarz. Füreinander kämpfen, füreinander laufen. "Füreinander da zu sein – das ist Gemeinschaft."

Partie gegen Stuttgart? "Ein Kampfspiel, aber kein Endspiel"

Der Coach hofft, dass die sichtlich angefressene Mannschaft ihren inneren "Frust in positive Energie umwandelt"; dass sich während der Woche das unbedingte Gefühl entwickelt, sich in gewisser Weise für das bittere 2:3 – etwas überspitzt formuliert – rächen zu wollen. So setzt Schwarz in den nächsten Tag auf das Ein-mal-eins des Fußballs und auf "nichts Kompliziertes oder Komplexes". Vielmehr solle es eine "Kampfwoche" werden, als Vorbereitung auf ein "Kampfspiel" gegen den VfB Stuttgart. "Wir wollen aber kein Endspiel daraus machen", sagt der Trainer, wohlwissend, dass ein Sieg gegen die Schwaben angesichts des anstehenden Programms – gegen Stuttgart, Leverkusen, Bayern und Hoffenheim – Pflicht ist.

Georg Holzner

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