Im Sommer waren es vier Erstligisten, die sich um einen Transfer von Waldemar Anton bemühten, und auch in diesem Winter gibt es wieder diverse Abwerbungsversuche. Doch weder der Spieler selbst noch Hannover 96 sehen aktuell einen Grund, auf die Bemühungen der Konkurrenz einzugehen.
Und geht es nach Präsident Martin Kind, ändert sich daran so schnell auch nichts. Er erklärt das Eigengewächs mit Vertrag bis 2021 praktisch für unverkäuflich. "Ich denke nur daran, wie wir die Mannschaft entwickeln können, damit wir nicht wieder absteigen", erklärt Kind. "Nur dieser Überlegung ordne ich alle Entscheidungen unter. Anton ist für mich nicht diskussionsfähig."
Die Gründe liegen auf der Hand. Anton ist Leistungsträger und Identifikationsfigur in einem. Seit 2007 spielt er für 96, insgesamt 25 Bundesligaspiele hat er bereits auf dem Buckel. Kind erläutert: "Er ist Hannoveraner. Die besonderen Identitäten sind besonders zu bewerten. Er liebt Hannover, er hat sich hier toll entwickelt, ist ein toller Charakter, bodenständig, leistungsbereit, immer motiviert. Solche Spielertypen muss man halten und nicht abgeben."
Jedoch ist auch klar: Setzt Anton seine Entwicklung fort, könnte 96 auf Sicht zu klein werden für den Abwehrmann, der auch im defensiven Mittelfeld spielen kann. Dann werden die Anfragen intensiver, die Ablöse immer höher. Und Präsident Kind womöglich diskussionsbereiter.