Bundesliga

Empörung beim 1. FSV Mainz 05: Leon Balogun und Anthony Ujah in Hannover beim Aufwärmen rassistisch beleidigt

Mainzer Verteidiger bezieht über soziale Netzwerke Stellung

Balogun und Ujah in Hannover rassistisch beleidigt

Unschöne Rückkehr in die Bundesliga: Der Mainzer Anthony Ujah wurde in Hannover rassistisch beleidigt.

Unschöne Rückkehr in die Bundesliga: Der Mainzer Anthony Ujah wurde in Hannover rassistisch beleidigt. imago

"Die extrem bittere Niederlage war gestern leider nicht der einzige Tiefpunkt. Anthony Ujah und ich sind beim Warmmachen vorm Hannover-96-Fan-Block unter anderem mit Affenlauten rassistisch beleidigt worden. Ich bin erschrocken darüber, dass so ein Verhalten 2018 in der Bundesliga, in der jeden Tag Spieler unterschiedlicher Herkunft, Hautfarben und Religionen gemeinsam für ihre Fans kämpfen, überhaupt noch existiert. Wir geben jede Woche alles für die Fans, aber manche von ihnen geben uns nicht mal Respekt. In keiner Kurve der Welt sollte Platz für Rassismus sein!", schrieb Balogun auf den sozialen Netzwerken einen Tag nach der bitteren 2:3-Pleite in Hannover .

Schröder ist "absolut bestürzt"

Die Mainzer teilten mit, dass sie die 96-Verantwortlichen mittlerweile über den Vorfall informiert hätten und mit ihnen diesbezüglich in Kontakt stehen. "Ich bin absolut bestürzt über das, was Leon Balogun und Anthony Ujah am Samstag widerfahren ist. Es ist unbegreiflich, dass Spieler in der Bundesliga immer noch mit rassistischen Diskriminierungen konfrontiert werden. Der 1. FSV Mainz 05 steht zusammen mit seinen Spielern im Kampf gegen Rassismus und jegliche andere Form der Diskriminierung. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit ein für alle Mal aus den deutschen Stadien zu verbannen", erklärte 05-Sportvorstand Rouven Schröder in einer Stellungnahme des Vereins.

Spielersteckbrief Balogun
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Und auch die Niedersachsen meldeten sich zu Wort. "Es ist keine Frage, dass wir uns strikt, deutlich und aufs Schärfste von diesem Verhalten distanzieren! Es ist eine hirnlose Aktion weniger Einzelpersonen gewesen, die wir nicht als Teil unserer 96-Gemeinschaft akzeptieren - denn sie haben nichts gemein mit den Werten, für die unser Klub seit langem steht." Der Verein versucht, die Personen zu identifizieren und ruft die Fans zur Mithilfe auf.

msc