Bundesliga

Bayer Leverkusen gegen Bayern München zu schwach - Trainer Heiko Herrlich setzt aufs dritte Spiel

Trainer hofft auf eine Neuauflage im Pokal und eine Siegchance

Bayer zu schwach - Herrlich setzt aufs dritte Spiel

Hat die Hoffnung auf einen Sieg gegen die Bayern noch nicht aufgegeben: Heiko Herrlich.

Hat die Hoffnung auf einen Sieg gegen die Bayern noch nicht aufgegeben: Heiko Herrlich. imago

Wieder ein vermeidbarer Gegentreffer nach einer Standardsituation. Im Hinspiel waren es gleich zwei. Wieder erlebte Bayer 04 erst nach einem klaren Rückstand seine beste Phase in der Partie. Und wieder blieb der Eindruck, dass es für den großen Wurf gegen den ganz großen Favoriten einfach nicht gereicht hat.

Einen Tick näher war Bayer vielleicht schon dran, wie Heiko Herrlich am Tag nach der Niederlage einordnete. "Es gibt auf jeden Fall Parallelen mit dem Unterschied, dass es nicht 0:3 stand, sondern 0:2 und wir verdient den Anschlusstreffer gemacht haben", so der Trainer. Es folgte Bayers stärkste Phase, die aber nach zwei guten Chancen von Kevin Volland und Lucas Alario auch wieder schnell verebbte.

Insgesamt fehlte die letzte Überzeugung, das letzte Selbstbewusstsein, die eigenen Offensivstärke gewinnbringend einsetzen zu können. "Wie im Hinspiel: Wir waren nicht mutig genug mit dem Ball", analysierte Abwehrchef Sven Bender. Eine Einschätzung, mit der Herrlich mitging. "Im Vergleich zum Hinspiel haben wir die Bayern von Anfang an attackiert sie zu Fehlern gezwungen, hatten Balleroberungen, haben hoch verteidigt, aber im eigene Ballbesitzt hätten wir uns mehr zutrauen müssen. Weil wir können es ja. Wir haben viel zu viel lange Bälle gespielt."

In der Offensive wirkte Bayer nicht so wildentschlossen wie es Herrlich offenbar mit seinem taktischen und auch personellen Ansatz war, indem er Flügelstürmer Karim Bellarabi als rechte Defensivkraft nominiert hatte. Eine Maßnahme, die nicht aufging.

Doch letztlich erklärte Herrlich: "Wir müssen uns für den Auftritt nicht schämen." Den ersten Schritt bei der Annäherung an den Rekordmeister sieht er vollzogen. Den nächsten möchte er am liebsten noch in dieser Spielzeit bis zu einem möglichen weiteren direkten Vergleich im DFB-Pokal vollziehen. "Die Bayern waren in der eine oder anderen Situation einfach abgeklärter. Der Abstand vom ersten Spiel zu jetzt ist verringert worden", analysierte Leverkusens Trainer, "unser Ziel muss es sein, dass wir in dieser Saison nochmal gegen sie spielen und bis dahin soweit sind, dass wir sie schlagen können."

Stephan von Nocks

Spieltagsbilder 18. Spieltag 2017/18