Bundesliga

Omar Mascarell vor Comeback bei Eintracht Frankfurt, Marco Fabian braucht noch Zeit

Frankfurt: Kovac spricht in "Superlativen" über Streich

Mascarell vor Comeback, Fabian braucht noch Zeit

Steht vor dem Comeback: Frankfurts Omar Mascarell, hier links neben Timothy Chandler.

Steht vor dem Comeback: Frankfurts Omar Mascarell, hier links neben Timothy Chandler. imago

Der Respekt vor Freiburg ist groß. Kovac weiß, dass seine Elf auf einen sehr unangenehm zu bespielenden Gegner trifft. Die Breisgauer stellen mit im Schnitt 118 Kilometern nach Hoffenheim (118,8) die zweitlaufstärkste Mannschaft der Liga, verteidigen aggressiv nach vorne und sind von Trainer Christian Streich taktisch exzellent eingestellt. Entsprechend groß ist auch die Anerkennung für den Gästetrainer, der vom kicker kürzlich als "Mann des Jahres" ausgezeichnet wurde. "Ich kann nur in Superlativen über ihn sprechen. Er ist authentisch, gibt seine Gedanken genau so wieder, wie er denkt, wie er fühlt. Er ist keiner, der Masken aufsetzt, sondern ganz klar geradeaus", sagt Kovac und fährt fort: "Was er in Freiburg leistet, ist in der Bundesliga einzigartig. Eigentlich ist er der Trainer, der am meisten erreicht - mit solch einer Mannschaft, mit so vielen Abgängen jedes Jahr. Da werden immer zwei, drei Spieler aus den Rippen geschnitten, und er schafft es immer wieder, die Mannschaft mit seiner Leidenschaft, mit seiner Emotionalität so anzustecken, dass sie die Leistung abrufen kann. Dem gebührt großer Respekt."

Nichtsdestotrotz sieht er seine Mannschaft gut gerüstet, um die schlechte Heimbilanz gegen den Sportclub aufzupolieren - mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen belegen die Hessen Platz 16 in der Heimtabelle. "Die Mannschaft ist körperlich auf einem guten Niveau, technisch-taktisch haben wir uns auch ein bisschen nach vorne gebracht. Ich wünsche mir, dass wir das morgen in der Form dann auch sehen", erklärt Kovac. Er fordert von seiner Elf, nach Ballgewinnen möglichst schnell in die Spitze zu spielen, um davon zu profitieren, dass der Gegner in diesen Momenten nicht sortiert ist. Sieben Tore hätte Frankfurt bislang binnen zehn Sekunden nach Ballgewinnen erzielt, das sei der Liga-Bestwert.

Spielersteckbrief Mascarell
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Rebic muss wohl passen

Auf einen wichtigen Spieler in der Offensive wird er allerdings voraussichtlich verzichten müssen: Ante Rebic. Der Kroate musste wegen einer Erkältung drei Tage Antibiotika nehmen und stand am Freitag erstmals wieder auf dem Trainingsplatz. "Ich schätze eher, dass er noch keine Alternative ist", sagt Kovac. Als Ersatz stehen Luka Jovic und Branimir Hrgota zur Verfügung. "Brane ist eine große Alternative. Wir werden schauen, ob er von Anfang an spielen wird. Wenn nicht, ist er einer, der von der Bank kommen kann, und ich denke auch kommen wird", meint der Trainer.

Chandler Innenverteidiger?

Verzichten muss er außerdem auf Abwehrchef David Abraham (Hämatom in der Wade), der noch immer nicht am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Für ihn wird wohl Makoto Hasebe als zentrales Glied der Dreier-Abwehrkette auflaufen. An dessen Seite werden voraussichtlich Carlos Salcedo und Marco Russ agieren. Denkbar ist indes auch, dass er den schnellen Timothy Chandler statt Russ in die Innenverteidigung stellt. Ein Indiz für diese Variante ist, dass Kovac im Test gegen Aue Chandler als Innenverteidiger einwechselte.

Kovac: "Marco setzt seine Gesundheit gleich mit Fitness"

Vor der Abwehr dürfte Mascarell sein Comeback feiern. Zumindest deuten Kovacs Aussagen darauf hin: "Omar ist wohlauf und körperlich fit. Natürlich fehlt ihm die Spielpraxis, aber Omar orientiert sich gut im Raum und ist balltechnisch so gut, dass er keine Probleme haben wird. Sollte er morgen spielen, werden wir sehen, dass er 90 Minuten hinkriegt. Wenn nicht, können wir nach 60, 65 Minuten einen Wechsel vornehmen." Auch der offensive Mittelfeldspieler Fabian würde am liebsten schon gegen Freiburg auf dem Rasen stehen. Dieser Wunsch wird aber kaum in Erfüllung gehen. "Marco setzt seine Gesundheit gleich mit Fitness. Er denkt: Wenn er 100-prozentig gesund ist, ist er auch 100-prozentig fit. Das sehe ich leider nicht so. Er braucht noch einiges, aber wir werden ihm die Zeit geben. Wir versuchen, ihn in den nächsten zwei, drei Wochen so aufzupäppeln, dass er uns hoffentlich spätestens Anfang Februar zur Verfügung steht."

Spannend bleibt die Frage, wer gegen Freiburg neben Mascarell und Kevin-Prince Boateng der dritte Mittelfeldspieler ist. Normalerweise dürfte die Wahl auf Mijat Gacinovic fallen, allerdings konnte sich in der Vorbereitung auch Aymen Barkok empfehlen.

Julian Franzke

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