Es sei wie bei den Fußballern, sagte Ronny Zimmermann also und meinte dieses: "Die Kabinentür ist geschlossen." Das sollte heißen: Der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes werde sich nicht dazu äußern, worüber sich die Schiedsrichter im Detail bei ihrer Aussprache beim Trainingslager auf Mallorca ausgetauscht hätten. Ohnehin: Er, Zimmermann, wisse es auch nicht, schließlich seien die Unparteiischen unter sich gewesen. Daher könne er nur dieses an die Öffentlichkeit weiterreichen: "Wir haben überaus positive Signale aus der Gruppe erhalten."
Gemeinsam mit zwei Sportpsychologen hätten 24 Bundesliga-Schiedsrichter in einem mehrtägigen Workshop "die ganzen Geschichten der Hinrunde aufgearbeitet", so Zimmermann. Daher sei nun festzuhalten: "Es ist ein positiver Prozess in Gang gesetzt worden, den wir hoffentlich so weiterführen können."
Gräfe-Interview offenbart Differenzen im Schiedsrichterwesen
In den vergangenen Monaten war immer wieder über Differenzen im Schiedsrichterwesen debattiert worden. Den Anstoß zu diesem Diskurs lieferte Manuel Gräfe mit einem Interview , in dem er sich höchst kritisch über interne Abläufe äußerte - auch in Richtung des DFB-Projektmanagers Hellmut Krug. Daraufhin wurde die DFB-Ethikkommission eingeschaltet - und Krug verlor seinen Posten als Leiter des Videobeweises .