Bundesliga

Senkrechtstarter Geiger verlängert

TSG: Wie aus Schmidt Matarazzo wurde

Senkrechtstarter Geiger verlängert

Eigengewächs mit famosem Bundesliga-Einstieg: Dennis Geiger band sich bis 2022 an die TSG.

Eigengewächs mit famosem Bundesliga-Einstieg: Dennis Geiger band sich bis 2022 an die TSG. imago

Noch zwischen den Jahren betonte Alexander Rosen gegenüber dem kicker: Die Verlängerung des bis 2019 datierten Arbeitspapiers des Mittelfeldkönners Geiger "steht ganz oben auf der Liste". Nun machte der Direktor Profifußball Nägel mit Köpfen – bis 2022. "Gerade in diesen schnelllebigen und aufgeregten Zeiten, in denen die Entwicklungen auf dem Transfermarkt absurde Ausmaße annehmen, ist es fast schon außergewöhnlich, ein solches Talent so lange an sich binden zu können", findet Rosen.

Auch Julian Nagelsmann, der mit dem Hochveranlagten schon in der U 19 zusammenarbeitete freut sich über Geigers Verbleib an dem Ort, "wo er sich wohlfühlt, wo er jahrelang ausgebildet wurde, und wo er in Ruhe weiter zu dem Spieler reifen kann, der er werden will".

Ligaweit haben in den vergangenen Jahren in keinem anderen Klub mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ihr Pflichtspieldebüt gegeben.

TSG-Direktor Profifußball Alexander Rosen

Die bisherigen Leistungen des 19-Jährigen sind famos. In seinem Bundesliga-Debütjahr kam er auf 13 Einsätze in der Beletage, zwei Tore, einen kicker-Notenschnitt von 2,96 sowie eine Berufung in den "weiteren Kreis" der kicker-Rangliste des deutschen Fußballs. Auch internationale Luft atmete er bereits (viermal Europa League, zweimal Champions-League-Playoffs). "Ich weiß aber auch sehr genau, dass ich erst am Anfang stehe und dass man auf diesem Niveau nichts geschenkt bekommt, sich immer wieder neu beweisen und hart an sich arbeiten muss", sagt der junge Mann, der seit 2009 das Hoffenheimer Trikot trägt.

Das nächste Eigengewächs also, das bei der TSG den Schritt nach ganz oben macht. "Ligaweit haben in den vergangenen Jahren in keinem anderen Klub mehr Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ihr Pflichtspieldebüt gegeben", lobt Rosen die Vereinsphilosophie. Und mit der nun kommunizierten Verlängerung lief alles nach Plan bei Geiger.

Wie aus Schmidt Matarazzo wurde

Eher nicht wie angedacht lief es bei der Neubesetzung des Co-Trainerpostens. Als der Weggang von Alfred Schreuder am vergangenen Freitag seitens des Klubs kommuniziert wurde, lief alles auf einen externen Kandidaten hinaus - Alex Schmidt, einst selbst Coach von Nagelsmann im 1860-Nachwuchs, aktuell bei RB Salzburgs U 16. So bat auch Rosen an jenem Freitag um Verständnis, "dass wir den Namen des neuen Mannes erst Anfang der nächsten Woche bekannt geben können, da er erst dann die Gelegenheit haben wird, sich von den Spielern und allen Mitarbeitern seines bisherigen Arbeitgebers zu verabschieden".

Am Montag dann aber präsentierten die Kraichgauer mit dem bisherigen U-17-Coach Pellegrino Matarazzo überraschend eine interne Lösung. Der Grund: Nach kicker-Informationen hatte Schmidt sich im Lauf des Wochenendes gegen einen Wechsel nach Deutschland entschieden. Dabei dürfte die regionale Nähe Salzburgs zu Unterhaching, wo sein Sohn Francesco im Nachwuchs kickt, eine zentrale Rolle gespielt haben.

Benni Hofmann

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