Aus Schalkes Trainingslager in Benidorm berichtet Toni Lieto
So oder so wird Leon Goretzka in den nächsten Tagen ein Hauptthema auf Schalke bleiben. Unter sportlichen Gesichtspunkten, weil er wohl nicht rechtzeitig zum Rückrundenstart in Leipzig fit wird, vor allem aber bleibt Goretzka als Person im Fokus. Seine Zukunft ist weiter ungeklärt.
Während auch nach kicker-Informationen das Ja zum FC Bayern steht, heißt es von anderer Stelle, dass eine Entscheidung hinsichtlich eines Wechsels noch nicht gefallen sei. Eine Seite lügt also. Oder doch nicht?
Nicht zwingend. Denkbar ist in diesem komplizierten Konstrukt folgender Sachverhalt: Leon Goretzka hat tatsächlich noch nicht final darüber befunden, ob er seinen im Sommer auslaufenden S04-Vertrag verlängert. Das würde erklären, warum alle Menschen bei seinem derzeitigen Arbeitgeber - Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies, Sportvorstand Christian Heidel, Trainer Domenico Tedesco und Mitspieler eingeschlossen - weiter im Dunkeln tappen.
Das S04-Türchen scheint noch einen Spalt offen zu sein
Zugleich kann es aber auch bereits eine Zusage an den FC Bayern gegeben haben. Nämlich so: Nahezu sämtliche europäischen Topklubs haben Interesse an Goretzka bekundet. Der Nationalspieler könnte dem deutschen Rekordmeister signalisiert haben, dass er im Sommer zu keinem anderen Verein wechselt außer zum FC Bayern. WENN er denn wechselt. Insofern hätte Goretzka den Bayern eine Zusage gegeben, allerdings keine verbindliche, weil das S04-Türchen noch immer einen Spalt offen zu sein scheint. Heidel betont stets, dass er sich Hoffnung auf einen Verbleib des Mittelfeldspielers mache.
Goretzka hatte Anfang Dezember auf kicker-Nachfrage angekündigt, sich bis Mitte Januar entscheiden zu wollen. Demnach wird er seinen Entschluss bald verkünden, was sinnvoll wäre. Damit spätestens zum Rückrundenstart am Samstag bei RB Leipzig klare Verhältnisse herrschen. Und zwar allseits.