Acht Treffer im ersten Jahr, sieben im zweiten, jetzt schon neun vor der Winterpause: Die Trefferquote von Mark Uth in seinen zweieinhalb Jahren kann sich mehr als sehen lassen - zumal er mit seinem Treffer beim 1:2 beim BVB einen neuen persönlichen Bundesliga-Saisonrekord aufgestellt hat. Außerdem war Hoffenheims Nummer 19, die elf ihrer 24 Bundesliga-Tore nach der 80. Minute markiert hat, auch einmal in der Europa League erfolgreich und schenkte dem FC Liverpool in den Champions-League-Play-offs je ein Tor ein. Das weckt Begehrlichkeiten - und so soll allen voran der FC Schalke 04 seine Fühler ausgestreckt haben. Auch Gerüchte um Klubs aus England halten sich hartnäckig.
Uth selbst hält sich dagegen weiterhin bedeckt, wenngleich ein Abgang immer wahrscheinlicher wird. Geht er im Sommer also? Oder springt am Ende doch ein Verbleib bei den Kraichgauern heraus? Der Stürmer selbst hält sich weiterhin bedeckt - Uth bestätigte gegenüber "Sky" direkt nach dem Auswärtsspiel zum TSG-Jahresabschluss 2017 immerhin eine zeitnahe Entscheidung: "Ich werde mich über die Feiertage mit meinem Berater und meiner Familie zusammensetzen, dann werde ich zeitnah eine Entscheidung verkünden. Klar ist aber noch nichts."
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1899-Sportchef Alexander Rosen wurde derweil etwas deutlicher: "Wir versuchen nicht erst seit vier Wochen, diesen Vertrag zu verlängern. Das ist ein Prozess, der über eineinhalb Jahre geht. Und es gibt viele Faktoren, die dabei eine Rolle spielen - auch Geld natürlich." Der 38-Jährige bestätigte obendrein, dass es in der Vergangenheit Möglichkeiten gab, "diesen Spieler für einen achtstelligen Betrag zu verkaufen". Im Sinne des eigenen Teams und seiner herausragenden Qualität habe man sich aber immer für einen Verbleib entschieden - was sich ausgezahlt hat. "Wir wissen, dass die Chance nicht größer wird, umso näher das Vertragsende rückt", deutete Rosen aber auch an, dass die Bewerbungen immer lukrativer werden. Denn schließlich müsse ein aufnehmender Verein zum Beispiel im kommenden Sommer gar keine Ablöse mehr zahlen - und kann Uth einen Abgang noch lukrativer gestalten.
Die Causa Nagelsmann
Auch um Trainer Julian Nagelsmann geht es natürlich weiterhin - und auch hier stellt sich die Frage: Geht der 30-Jährige im kommenden Sommer, erst nach Vertragsende 2021 oder mittels hoher Ausstiegsklausel 2019? Und wohin zieht es den hochgeschätzten Coach: FC Bayern? Borussia Dortmund?
Dortmund? Bayern? Hoffenheim? Die Zukunft von Julian Nagelsmann ist und bleibt Thema. imago
"Das ist für mich nichts Neues", stellte sich Nagelsmann auch dieses Mal den Fragen - und bezog dabei vor allem Stellung zu den jüngsten Äußerungen von TSG-Mäzen Dietmar Hopp, der seinen Trainer erst 2019 ziehen lassen will . "Ich habe das Interview von Dietmar Hopp auch gelesen, das ist mir länger bekannt. Ich fände es bedrohlicher, wenn er sagt, ich sollte bestenfalls zum 1. Januar 2018 gehen. So ist es schön, dass jemand große Stücke auf einen hält. Dem Interview gibt es nichts hinzuzufügen."
Dennoch ergänzte Nagelsmann etwas: "Es gibt im Leben keine Garantien für nichts. Das ist im Fußball nicht anders. Mein Plan ist, dass ich den Vertrag erfülle. Die Frage, ob ich nach einer Vertragsauflösung frage, stellt sich nicht, weil es kein Angebot gab und kein Verein kam. Ich habe die ganze Zeit betont, dass ich totalen Abstand von diesen Gerüchten haben will. Ich habe noch nie darüber gesprochen, auch nicht mit meinem Berater, dass ich den Vertrag nicht erfüllen will oder erfüllen werde. Das kommt ja immer nur von außen."
