Zweimal hatte es hinter S04-Keeper Ralf Fährmann eingeschlagen, zweimal war Benjamin Stambouli auf der rechten Abwehrseite nicht unschuldig an den Gegentoren: Beim 1:0 der Hessen verlor er den Zweikampf gegen Ante Rebic, beim 2:0 fing Mijat Gacinovic seinen Pass ab.
Schalke schien geschlagen, auch weil nach starkem ersten Durchgang nach Wiederanpfiff nicht viel gelingen wollte. Warum aber nicht ein 0:2 aufholen, wenn im Revierderby sogar ein 0:4 noch egalisiert wurde? Und tatsächlich bewies die Tedesco-Elf einmal mehr Moral, steckte nicht auf und witterte Morgenluft, als Joker Breel Embolo mit seinem ersten Saisontor verkürzt hatte (82.).
Spielersteckbrief Naldo
Spielersteckbrief Fährmann
Trainersteckbrief Tedesco
Wir glauben immer an uns und pushen uns gegenseitig.
Domenico Tedesco
Und wie schon in Dortmund beim 4:4 hieß der Schütze des Ausgleichs Naldo, der tief in der Nachspielzeit überlegt zum 2:2-Endstand einschoss (90.+5). "Es macht einfach Spaß. Wir pushen uns gegenseitig. Unsere Entwicklung ist super", so ein glücklicher Tedesco nach dem Spiel. Der strahlende Naldo schlug in dieselbe Kerbe: "Das Wichtigste ist, dass wir immer an uns glauben und das haben wir heute gemacht."
Namensgeber Naldo? Fährmann glaubt's
Also Ende gut, alles gut. Dass auch Fährmann gut gelaunt und bei "WDR2" zu Scherzen aufgelegt war, versteht sich angesichts der tollen Schalker Serie von selbst. "Ich glaube, in Gelsenkirchen werden bald viele Jungen den Namen Naldo tragen", so der Kapitän. Dafür müsste der gebürtige Brasilianer dann wohl doch noch ein paar Tore mehr schießen.
