Bundesliga

HSV-Coach Markus Gisdol nach der 1:3-Pleite in Gladbach: "Keine Lust mehr, das zu erzählen"

HSV droht Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz

Gisdol: "Keine Lust mehr, das zu erzählen"

Frustriert: HSV-Coach Markus Gisdol ging mit seinem Team einmal mehr leer aus.

Frustriert: HSV-Coach Markus Gisdol ging mit seinem Team einmal mehr leer aus. imago

Vor dem Spiel hatte sich Gisdol noch zuversichtlich gezeigt, im Borussia-Park zu punkten. "Wenn man sich die vergangenen drei, vier Spiele anschaut, war es sicher ärgerlich, dass wir keine Punkte eingefahren haben. Es ist wichtig, dass wir einen klaren Kopf behalten und dann Punkte holen, weil es das ist, was zählt. Deshalb wäre ich heute gar nicht so unzufrieden, wenn wir ein nicht ganz so gutes Spiel machen, aber dafür die Punkte holen."

Nun, es kam alles anders. Denn am Ende stand der HSV mit leeren Händen da, trotzdem ein Punktgewinn durchaus drin gewesen war. Folgerichtig war der HSV-Coach im Interview mit Eurosport absolut frustriert: "Von einer guten Leistung kann ich mir nichts kaufen. Die ersten zehn Minuten war Gladbach wirklich herausragend gut, sehr variabel und hat uns große Probleme bereitet. Danach waren wir drin im Spiel. Aber ich habe keine Lust mehr, das zu erzählen. Woche für Woche spielen wir anständige Spiele und machen es uns dann selbst kaputt."

Trainersteckbrief Gisdol
Gisdol

Gisdol Markus

Hahn-Ausgleich - Papadopoulos-Fehler

Der HSV hatte sich nach frühem Rückstand bei der Borussia Zug um Zug gesteigert, der Ausgleich durch den Ex-Gladbacher André Hahn war absolut verdient. Und gegen die in dieser Phase verunsicherte Fohlenelf blieben die Hanseaten am Drücker, ehe ein Fehler von Kyrgiakos Papadopoulos in das zweite Tor der Borussen mündete und die Gäste auf die Verliererstraße brachte.

Ich ärgere mich unglaublich, dass wir nicht mindestens einen Punkt gemacht haben. Aber wir werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Markus Gisdol

"Wir haben in der Vorrunde jetzt 15 Punkte gemacht und loben uns immer hinterher selbst. Intern mache ich das schon längst nicht mehr, nach außen kann man Dinge manchmal noch schön reden, aber mir geht es total auf den Keks, so ein Spiel wie heute herzuschenken und nachher nichts zu haben. Ich ärgere mich unglaublich, dass wir nicht mindestens einen Punkt gemacht haben. Aber wir werden die richtigen Schlüsse daraus ziehen", so Gisdol.

Bruchhagen mit Durchhalteparolen

Wie das aussehen soll, weiß Vorstandsboss Heribert Bruchhagen: "Wir müssen mit Selbstbewusstsein und Optimismus in die Rückrunde gehen. Dazu gibt es keine Alternative. Wir haben uns das heute selbst zuzuschreiben. Wir bringen uns durch gravierendste Fehler selbst um den Erfolg. Das zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Hinserie und das müssen wir abstellen. Wir dürfen uns nicht verunsichern lassen. Jeder Spieler muss in der Rückserie ein verbessertes Leistungsbild zeigen.“

jch

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - Hamburger SV