In den kommenden drei Pflichtspielen bis Weihnachten (in Leverkusen, gegen Mainz und im Pokal gegen Freiburg) gilt Florian Kainz als erster Anwärter für den nun vakanten Startelf-Platz. Der dynamische Österreicher kommt Bartels als Spielertyp am nächsten und zeigte zu Saisonbeginn bereits herausragende Ansätze. Nach seiner Einwechslung in Dortmund war allerdings zu erkennen, dass ihm aktuell bei allem Bemühen noch Spielpraxis fehlt und damit auch etwas Ballsicherheit, einiges an Selbstvertrauen und vor allem das richtige Timing beim Abspiel. Qualitäten, die aber nach und nach zurückkommen dürften, wenn der 25-Jährige nun über mehrere Partien das Vertrauen erhält.
Als weitere Alternativen nennt Kohfeldt Ishak Belfodil und Izet Hajrovic, "die ein anderes Profil haben, aber auch ihre Vorzüge", so der Coach. Allerdings: So richtig geeignet als Bartels-Vertreter sind beide nicht. Belfodil fehlt die Geschwindigkeit im Dribbling, Hajrovic die technische Klasse. Der bosnische Nationalspieler, ein reiner Linksfuß, ist zwar enorm schnell und verfügt über einen gefährlichen Schuss aus der zweiten Reihe. Allerdings braucht er für seine Aktionen viel Platz und darf somit als reiner Konterspieler gelten. Für Kombinationsfußball der Marke Kohfeldt reicht das nicht. Hajrovic, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, ist bereits im Winter ein logischer Verkaufskandidat. Auch wenn Baumann zuletzt abwiegelte, dürfte man dem Gutverdiener kaum Steine in den Weg legen, um ihn von der Gehaltsliste zu bekommen.
Spielersteckbrief Bartels
Trainersteckbrief Kohfeldt
Bundesliga - 15. Spieltag
Die frei werdenden Mittel könnte und müsste Baumann dann in einen Ersatz für Bartels bzw. einen Backup für Kainz investieren. Gehandelt wurden zuletzt Außenstürmer wie Gladbachs Patrick Herrmann, Kiels Kingsley Schindler und der Belgier Maxime Lestienne von Rubin Kazan. Unabhängig davon, dass aktuell noch keine wirklich heiße Spur zu erkennen ist: Dem gesuchten Anforderungsprofil entsprechen solche Kandidaten durchaus.
