Bundesliga

Abschied von Europa - Chance für Klinsmann

Hertha: Jarstein pausiert, Kraft ist krank

Abschied von Europa - Chance für Klinsmann

Darf in der Europa League ran: Keeper Jonathan Klinsmann.

Darf in der Europa League ran: Keeper Jonathan Klinsmann. imago

Stammkeeper Rune Jarstein pausiert in den internationalen Spielen, sein etatmäßiger Vertreter Thomas Kraft hütet nicht das Tor, sondern derzeit mit Grippe sein Bett. Deshalb bekommt am Donnerstag in der sportlich bedeutungslosen Partie gegen Östersund Sommer-Neuzugang Klinsmann seine Chance. "Er hat sich weiterentwickelt und trainiert jetzt besser", sagte Trainer Pal Dardai am Mittwoch. "Seine Ausstrahlung ist besser geworden, auch seine Stabilität." Für den Sohn Jürgen Klinsmanns werde die Feuertaufe in der Europa League "auch ein Test", erklärte der Coach. "Er muss zeigen, dass er mit dem Druck und dem Namen klarkommt." Die Entscheidung über die Besetzung der Torwartposition treffe Torwarttrainer Zsolt Petry, so Dardai: "Aber wenn sich Rune morgen verletzen würde und Thomas krank ist, hätten wir am Sonntag in Augsburg ein Problem."

Das Bundesliga-Spiel drei Tage nach dem finalen Europa-League-Gruppenspiel hat in den Berliner Überlegungen Vorrang. "Eine gute Mischung aus alten und jungen Spielern und einige Überraschungen" kündigte Dardai für Donnerstagabend an: "Ich erwarte eine motivierte Mannschaft. Jeder will sich zeigen. Wir wollen einfach guten Fußball spielen."

Spielersteckbrief Klinsmann
Klinsmann

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Spielersteckbrief Kraft
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Kraft Thomas

Spielersteckbrief Jarstein
Jarstein

Jarstein Rune

Den 18er-Kader fürs Östersund-Spiel wird der Ungar erst am Donnerstagmorgen benennen. Einige Stammkräfte werden mit Blick auf den Sonntag in jedem Fall eine Pause bekommen. Niklas Stark (nach Wadenverletzung) soll in den Kader zurückkehren. Beim vorläufig letzten Europacup-Spiel erwartet der Hauptstadtklub zwischen 15000 und 20000 Zuschauer. Das Ausscheiden in einer nominell machbaren Gruppe führt Fabian Lustenberger vor allem auf die drei Auswärtsauftritte ohne jeden Punkt zurück. "Auswärts hat etwas gefehlt", erklärte der Schweizer am Mittwoch in der Pressekonferenz. "Wir haben uns heute in der Gegneranalyse nochmal die ersten 20 Minuten des Hinspiels in Östersund (0:1, d. Red.) angeschaut. Da hätten wir zu Beginn in Führung gehen müssen." Der K.o. auf internationalem Parkett sei ärgerlich, so Lustenberger: "Wir hatten das Ziel, in der Gruppe weiterzukommen. Das haben wir nicht erreicht. Aber wir haben trotzdem viele Erfahrungen gesammelt und nehmen das Positive mit. Nach dem Östersund-Spiel gilt dann die volle Konzentration der Liga." In Augsburg will sich Hertha die am Sonntag gegen Frankfurt (1:2) verlorenen Punkte zurückholen.

Steffen Rohr