"Es ist schade", sagte Christian Streich nach dem Spiel bei Eurosport über das erste torlose Remis an einem Freitagabendspiel in dieser Saison. Denn: "Mit vielen Dingen bin ich total zufrieden, aber wenn man mit so viel Druck spielt, dann muss man vor dem Tor anders auftreten. Das ist unsere Problematik."
Zwar waren die Freiburger in einer insgesamt mauen zweiten Hälfte sichtlich bemüht und insgesamt aktiver als der HSV. Nils Petersen brachte das Defizit aber auf den Punkt: "Uns ist ein bisschen die Kraft ausgegangen", so der Torjäger, der selber noch einer der gefährlicheren Akteure im Spiel des SC war. Generell müsse sich sein Team aber keine Sorgen über die Heimspiele machen. "Wir sind auswärts in der Bringpflicht", verwies der 28-Jährige auf die Schwäche in fremden Stadien - die Breisgauer holten zehn ihrer elf Punkte zu Hause.
Gisdol kann sich mehr freuen
"Ärgerlich" sei es, so Petersen, das "Sechs-Punkte-Spiel" nicht für sich entschieden zu haben. Vor allem, da der HSV mit dem Punkt wohl besser leben könne. Diesen Eindruck bestätigte Hamburgs Trainer Gisdol, der seine Gefühlslage als "happy" bezeichnete. "Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht, hatten fußballerische Defizite, aber wir haben alles reingeworfen", zeigte er sich zufrieden. "Wir müssen das Positive herausarbeiten: Wir haben auswärts zu null gespielt und gepunktet."
Spielbericht
Der 48-Jährige und sein Pendant Streich halten somit eine Serie aufrecht: Mittlerweile standen sich beide im privaten Trainer-Duell zum sechsten Mal gegenüber - sechsmal gab es keinen Gewinner.