Bundesliga

SV Werder Bremen - Florian Kohfeldt lässt tief blicken

Bremen: Delaney "definitiv fit"

Kohfeldt lässt tief blicken

Seit drei Spielen auf dem Cheftrainer-Posten in Bremen: Florian Kohfeldt.

Seit drei Spielen auf dem Cheftrainer-Posten in Bremen: Florian Kohfeldt. imago

Doch dass diese seit Kohfeldts Amtsantritt immer wieder Thema sind, gibt einen Hinweis darauf, was unter Vorgänger Alexander Nouri offenbar verlorengegangen war. Und liefert eine logische Erklärung, warum die Grün-Weißen trotz einer fast nur aus Nationalspielern bestehenden Stammformation mit acht Zählern auf dem vorletzten Platz dümpeln.

Kohfeldt: "Zu sagen, ich will da nur gut aussehen, widerstrebt mir"

Wie bereits am Dienstag betonte Kohfeldt erneut "den Anspruch, in jedes Spiel zu gehen, um gewinnen zu wollen". Egal ob auswärts oder zuhause, egal gegen welchen Kontrahenten und auch in jedem Trainingsspiel. "Zu sagen, ich will da nur gut aussehen, widerstrebt mir", so der Fußballlehrer. Freilich: Wer auf Profiniveau angekommen ist, sollte diese Einstellung ohnehin verinnerlicht haben - wie hätte er es ohne sie überhaupt so weit bringen können? Dennoch bleibt dies offenbar leichter gesagt als getan.

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Dass sich bei Werder seit Sommer eine kontraproduktive Mentalität eingeschlichen hatte bzw. sogar vom Ex-Coach heraufbeschworen worden sein könnte, darauf lassen die Worte von Jungstar Maximilian Eggestein schließen: "Die Herangehensweise hat sich nach dem Trainerwechsel geändert. Wir treten mutig auf, wollen längere Zeit den Ball haben und haben wieder mehr Vertrauen in die Art, wie wir spielen." Genau das habe auch Thomas Delaney gemeint, als er schon früh in der Saison anmerkte: "Wir denken zu sehr daran, nicht zu verlieren, statt daran, zu gewinnen."

Kohfeldt fordert: "Man muss sich im Training aufdrängen"

Punkt zwei: Der interne Konkurrenzkampf. Dass einige der aktuellen Reservisten im Training zu wenig anbieten, hatte Manager Frank Baumann schon kürzlich via "Bild" angedeutet. Angesprochen fühlen dürfen sich offenbar unter anderem Robert Bauer, der bei Nouri gesetzt war, und Izet Hajrovic. Kohfeldt sagt nun: Er könne die Enttäuschung nachvollziehen, "wenn es mit der Aufstellung nicht mehr so von selbst läuft wie vorher". Eine Formulierung, die tief blicken lässt. Aber: "Wichtig ist für mich: Man muss sich im Training aufdrängen und die Gelegenheit nutzen, sich unverzichtbar zu machen. Wir haben schon gezeigt, dass wir Trainingsleistung belohnen."

Gondorf sowie Sané als Trainingsvorbilder

Auch für diesen Zusammenhang gilt: "Eigentlich" ganz normal und im Idealfall nicht der Rede wert. Als Trainingsvorbilder nennt der Fußballlehrer Jerome Gondorf sowie Lamine Sané. Der Senegalese hatte am Mittwoch seinen Anspruch untermauert, sich den an Milos Veljkovic verlorenen Stammplatz zurückzuerobern. "Das ist genau das, was wir brauchen", so Kohfeldt. "Lamine untermauert das zudem in jedem Training. In Leipzig hat er dann gezeigt, dass er bereit ist. Ich bin sehr froh, ihn zu haben, auch von Einstellung und Charakter her." Manch anderer Werder-Profi, so scheint es, hat da zur Zeit Nachholbedarf.

Thiemo Müller

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