Bundesliga

Nagelsmann und der BVB: "Ich finde das eher lustig"

TSG-Trainer zu Gerüchten um Bayern und Dortmund

Nagelsmann und der BVB: "Ich finde das eher lustig"

Gefragter Trainer: Julian Nagelsmann kümmern die BVB- und FCB-Gerüchte (noch) nicht.

Gefragter Trainer: Julian Nagelsmann kümmern die BVB- und FCB-Gerüchte (noch) nicht. imago

Verschnupft präsentierte sich Julian Nagelsmann am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Leipzig am Samstag. Das hatte allerdings weniger mit den nicht abreißenden Gerüchten um seine Zukunft zu tun, sondern schlicht mit einer leichten Erkältung. Die nicht enden wollenden Störfeuer von außen schob der 30-Jährige dagegen emotionslos beiseite.

Nach den Vermutungen um ein Interesse seitens des FC Bayern München vor einigen Wochen, lenkten zuletzt heftig aufkeimende Spekulationen um ein baldiges Engagement bei Borussia Dortmund ab. Nervige Nebenkriegsschauplätze angesichts der eigenen Probleme mit der Form seiner TSG Hoffenheim?

"Mich nervt das nicht", versicherte Nagelsmann, "ich finde das eher lustig. Denn diejenigen, die vorwerfen, das solche Dinge ablenken, sind doch die, die nur darüber schreiben. Ich erzähle nichts von anderen Vereinen, das machen nur die Medien. Und fragen dann: 'Lenkt Sie das nicht ab?' Also müssen die sich beantworten, ob es nervt. Ich spreche nicht darüber, mache mir auch keine Gedanken."

Deswegen ist das Thema ganz schnell wieder abgehakt.

Julian Nagelsmann über die wenig ablenkenden Diskussionen

Also stellte Nagelsmann noch einmal klar: "Ich sage dasselbe, was ich immer sage: Ich habe keinen Kontakt zu anderen Vereinen. Ich mache mir zur Aufgabe, dass wir hier wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und unseren eigenen Ansprüchen genügen. Deswegen ist das Thema ganz schnell wieder abgehakt und wir können uns auf das Spiel gegen RB Leipzig konzentrieren." Das steht übrigens unter dem doppelt passenden Motto "Herz zeigen", einer Spendenaktion zugunsten der Stiftung "Kinder unterm Regenbogen". Aber auch für die zuletzt kämpferisch defizitären TSG-Profis ein durchaus angebrachter Leitsatz.

Fokus auf Leipzig: "Vielleicht leichter gegen ein Spitzenteam"

Nagelsmann hatte sich nach der 0:3-Niederlage in Hamburg mit einem eindringlichen Appell an sein Umfeld gewandt. Zeigte sein Weckruf schon Wirkung? "Das werden wir letztlich im Spiel am Samstag sehen", bleibt der TSG-Coach vorsichtig, "das Training war sehr gut mit viel Elan und Schärfe, wir haben viele Eins-gegen-eins-Situationen trainiert, da war der nötige Biss drin." Womöglich kommt den Kraichgauern die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten gerade recht. "RB spielt wieder eine herausragende Saison, sie machen es auch in der Champions League sehr gut, sind sehr gefährlich und haben uns letzte Saison auch zweimal sehr gefordert." Das 2:2 zu Hause und das 1:2 in Leipzig "waren zwei interessante und auch von uns sehr gute Spiele, wir freuen uns, dass ein Spitzenteam kommt. Gegen ein Spitzenteam fällt es vielleicht leichter, Vollgas zu geben, als gegen eine Mannschaft, die nicht ganz oben steht."

Personell bleibt die Situation angespannt. Abwehrchef Kevin Vogt fehlt Gelb-gesperrt, zudem ist der Einsatz von Benjamin Hübner (Knieprobleme) ebenso fraglich wie die von Sandro Wagner (Achillessehnenschmerzen) und Serge Gnabry (Oberschenkelprobleme). Immerhin bietet sich nach seiner Kreuzbanddehnung Innenverteidiger Ermin Bicakcic wieder als Alternative an, "auch wenn er noch nicht wieder bei hundert Prozent ist", so Nagelsmann.

Michael Pfeifer

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