Bundesliga

Wolfsburg stoppt Gladbach - Boateng bestraft Berlin

Bayern marschiert, BVB-Remis in Überzahl, Köln lebt

Wolfsburg stoppt Gladbach - Boateng bestraft Berlin

Frankfurts Boateng besorgte in seiner Berliner Heimat den 2:1-Siegtreffer.

Frankfurts Boateng besorgte in seiner Berliner Heimat den 2:1-Siegtreffer. imago

Ausgerechnet Boateng! Frankfurt entführt drei Punkte aus Berlin

Zum Auftakt der Sonntagsspiele holte die Frankfurter Eintracht bei Hertha BSC drei Zähler – die Hessen gewannen durch ein Tor des gebürtigen Berliners Boateng mit 2:1. Die Partie begann bei leichtem Schneefall im Berliner Olympiastadion richtig flott. Ibisevic profitierte von einem Gacinovic-Blackout, doch der Bosnier ließ das Geschenk nach wenigen Minuten liegen. Die Dardai-Elf blieb in den ersten 20 Minuten klar überlegen und belohnte sich mit Selkes Führungstreffer, Leckie gab dazu die sehenswerte Vorlage. Doch mit dem Tor im Rücken wurden nicht etwa die Hauptstädter sicherer, sondern die Eintracht übernahm das Kommando. Den verdienten Ausgleich besorgte Wolf, der den Ball nach einer Ecken-Variante unter die Latte hämmerte. Nach dem Seitenwechsel blieb Vieles Stückwerk. Zweikämpfe wurde meist nickelig geführt, der Spielfluss versiegte fast vollständig. Erst in der Schlussphase gingen beide Teams wieder mehr Risiko, das sich für die SGE auszahlte. Boateng nutzte Weisers unfreiwillige Vorlage und drosch den Ball mit links zum Siegtreffer in die Maschen. Danach verpasste Herthas Lustenberger bei einem Schuss an die Latte den Ausgleich, so dass es beim vierten Auswärtssieg der Frankfurter blieb. Die Eintracht ist damit die beste Auswärtsmannschaft der Liga.

Gladbach verpasst Platz zwei - Malli trifft und legt auf

Zum Abschluss des 15. Spieltags hätte Borussia Mönchengladbach angesichts der Patzer der Bayern-Verfolger auf den zweiten Platz springen können. Nötig dafür wäre ein Sieg in Wolfsburg gewesen, doch der Schuss ging gewaltig nach hinten los. Die Wolfsburger gewannen glatt mit 3:0 und schieben sich in der Tabelle ins hintere Mittelfeld. Die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt erwischte einen klasse Start und ging früh durch Malli in Front, der ein Gomez-Zuspiel verwertete. Auch beim zweiten Treffer war der Ex-Mainzer beteiligt: Seine Chip-Vorlage nutzte Didavi zum 2:0. Eine Vorentscheidung war damit aber noch nicht gefallen, denn nun besannen sich die Gladbacher und starteten die Aufholjagd. Die Borussia traf durch Hazard und Stindl auch zweimal ins Schwarze, doch standen beide jeweils im Abseits. Nach dem Seitenwechsel drückten die Borussen weiter, doch die Defensive der Wolfsburger zeigte sich bombensicher. Als dann Guilavogui mit einem fulminanten Schuss zum Dritten nachlegte, war die Messe für die Gladbacher gelesen.

Köln punktet auf Schalke - Was passiert mit Stöger?

Kölns Doppelpacker: Guirassy glich in Schalke zweimal aus.

Kölns Doppelpacker: Guirassy glich in Schalke zweimal aus. imago

Die Sieglos-Serie des 1. FC Köln hatte auch am Samstagabend Bestand, doch immerhin ergatterte das Schlusslicht bei den Königsblauen durch das 2:2 ihren dritten Zähler in der laufenden Runde. Burgstaller hatte die klar überlegenen Schalker im ersten Durchgang verdient in Führung geschossen, zuvor scheiterte der Österreicher mit einem schönen Lupfer am Querbalken. In Hälfte zwei fassten die Gäste aus der Domstadt frischen Mut und kamen durch Guirassy nach einer Standardsituation zum 1:1-Ausgleich. Nach dem Gegentor riss bei den Schalkern ein wenig der Faden, die Einwechslung von Goretzka verpuffte, aber plötzlich stand es trotzdem 2:1 für S04: Harit stocherte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. Der entscheidende Schlag für den FC? Mitnichten, denn Guirassy glich abermals aus, nachdem die Kölner per Videobeweis einen Handelfmeter zugesprochen bekamen. Schalke war nun gefordert, in der Schlussphase doch noch Platz zwei zu erobern, doch die Stöger-Elf verteidigte den Punkt erfolgreich. Wie es mit dem Trainer des Geißbock-Klubs weitergeht, <b>ist noch nicht offiziell verkündet, aber die Trennung wird für den Samstagabend erwartet.

Dortmund holt nur ein Remis in Überzahl

Dortmunds Erl&#246;ser: Yarmolenko erzielte das 1:1 in leverkusen.

Dortmunds Erlöser: Yarmolenko erzielte das 1:1 in leverkusen. imago

Borussia Dortmund kann weiter nicht gewinnen. Der mental schwer angeschlagene BVB spielte am Samstagnachmittag in Leverkusen 1:1 und kommt dadurch nicht entscheidend aus der Krise. Ohnehin personell schon schwer gebeutelt (Götze verletzt, Aubameyang gesperrt) verlor die Borussia auch noch verletzungsbedingt Philipp und Castro. Das Führungstor für Leverkusen erzielte Volland, der aus der eigenen Hälfte allein auf das Tor der Dortmunder zulief, Bürki ausspielte und einschob. Einen Aufreger gab es dann noch in der ersten Halbzeit, weil Wendell nach Foulspiel an Castro und mit Hilfe des Videobeweises die Rote Karte sah. Im zweiten Abschnitt war demzufolge die Marschroute klar vorgegeben: Bayer versuchte den Vorsprung mit konsequenter Defensivarbeit den Vorsprung zu behaupten, die Dortmunder liefen unentwegt an, doch richtig zündende Ideen versprühte die Bosz-Elf dabei lange nicht. Als Volland bei einem Konter das mögliche 2:0 auf dem Fuß hatte und an Bürki scheiterte, bestrafte dies Yarmolenko auf der anderen Seite. Der Ukrainer traf per Flachschuss zum 1:1 und erlöste den bis dahin arg verkrampft agierenden BVB.

Coman bringt die Bayern in die Spur

Der FC Bayern dagegen zieht an der Tabellenspitze weiterhin seine einsamen Kreise. Zwar taten sich die Münchner gegen Hannover 96 eine Halbzeit sehr schwer, doch im zweiten Abschnitt holte sich die Heynckes-Elf beim 3:1 den neunten Sieg in der laufenden Spielzeit. Vidal traf erst den Pfosten und dann per Kopf ins Tor zur verdienten Führung. Als Lewandowskis vermeintliches Tor aberkannt wurde, kippte die Partie kurzfristig: Hannover verwandelte einen Elfmeter durch Füllkrug, der allerdings wiederholt werden musste. Beim zweiten Versuch parierte FCB-Torwart Ulreich, doch kurz danach jubelte 96 doch - Benschop traf zum 1:1 nach einer Ecke. Nach dem Seitenwechsel drängten die Münchner vehement auf den zweiten Treffer, hatten viele Chancen und weitere Alu-Treffer. Für den erlösenden Führungstreffer sorgte Coman, der eine Müller-Flanke im wahrsten Sinne des Wortes veredelte: technisch perfekte Annahme und dann mit Schmackes unter die Latte. In der Schlussphase vollstreckte Lewandowski per Elfmeter zum 3:1-Endstand.

45-Meter-Tor von Gnabry - Krachende Pleite für Leipzig

Absender Gnabry: Leipzigs Keeper Gulasci kassiert ein Tor aus rund 45 Metern.

Absender Gnabry: Leipzigs Keeper Gulasci kassiert ein Tor aus rund 45 Metern. imago

Bayern-Verfolger RB Leipzig dagegen verlor bei der TSG Hoffenheim krachend mit 0:4 und kann den Münchnern nicht folgen. Die Leipziger ließen bei den Kraichgauern Vieles vermissen, vor allem in der Offensive gelang den Sachsen kaum etwas. Hoffenheim dagegen suchte seine Chancen schnörkellos und wurden durch Amiri im ersten Abschnitt und Gnabrys Doppelpack nach dem Seitenwechsel belohnt. Beim seinem ersten Tor traf er nach einem Konter, seinen zweiten erzielte er per Heber aus gut 45 Metern. Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte Uth in der Schlussphase. Für die Hasenhüttl-Elf war es die bisher höchste Niederlage in der Bundesliga - es war die elfte insgesamt und nur beim 4:5 am 33. Spieltag der Spielzeit 2016/17 machten die Leipziger dabei ein Tor.

Max legt wieder vor - Doppelpack Finnbogason

Augsburg trat in Mainz enorm abgebrüht auf und fuhr beim FSV einen ungefährdeten 3:1-Auswärtssieg ein. Gregoritsch brachte die Fuggerstädter auf Vorlage von Max in Führung, noch vor der Pause erhöhte Finnbogason per Foulelfmeter zum klaren Vorsprung. Zuvor leistete sich Keeper Zentner einen folgenschweren Fangfehler und verursachte dann auch noch den Strafstoß. In Hälfte zwei versuchten die Mainzer nochmal eine Aufholjagd, aber der FCA ließ in der Defensive kaum etwas zu. Erst in der Schlussphase verkürzte Holtmann für die Nullfünfer, doch Finnbogason schlug postwendend zum 3:1 zurück.

Dank Kruse: Werder schafft den Anschluss

Bremen hat den Anschluss geschafft. Der Tabellenvorletzte besiegte in einem packenden Duell den VfB Stuttgart mit 1:0. Matchwinner für den SV Werder war Kruse, der unmittelbar vor der Pause seinen vierten Saisontreffer markierte. Die Schwaben lieferten über die gesamten 90 Minuten ein Duell auf Augenhöhe ab und hatten den Ausgleich mehrfach auf dem Fuß, doch speziell in der Schlussphase fehlte der Wolf-Elf das nötige Schussglück.

Erstes torloses Remis am Freitag in Freiburg

Caglar S&#246;y&#252;nc&#252; gegen Jann-Fiete Arp

Freiburgs Caglar Söyüncü gegen Hamburgs Jungstar Jann-Fiete Arp. imago

Der SC Freiburg und der Hamburger trennten sich im Kellerduell mit einem torlosen Remis - dem ersten an einem Freitagabend in dieser Saison. Freiburg bleibt damit auf dem Abstiegs-Relegationsrang, der HSV über dem ominösen Strich. Und auch die Serie der Trainer hielt: SCF-Coach Christian Streich und sein Gegenüber Markus Gisdol trafen in der Bundesliga zum sechsten Mal aufeinander, zum sechsten Mal endete das Privatduell mit einem Remis!

Bei winterlichen Temperaturen im Breisgau erwischte der HSV den besseren Start, doch Hunt scheiterte an Schwolow (18.). Mit zunehmender Spielzeit kam der SCF besser auf, konnte aber seinerseits die sich bietenden Möglichkeiten nicht nutzen. Auch nach dem Seitenwechsel kam der SCF besser aus den Kabinen, Haberers Schuss wurde im allerletzten Moment von Papadopoulos zur Ecke abgewehrt (50.). Das war’s dann aber für längere Zeit. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend, es dauerte bis zur 69. Minute, ehe die Freiburger Fans wieder einen Torschrei auf den Lippen hatten, doch Höfler zielte freistehend links vorbei. Dies sollte die letzte nennenswerte Aktion bleiben, die Angriffsreihen konnten sich weder hüben noch drüben entscheidend in Szene setzen, sodass es beim torlosen Remis blieb.

kon