Bundesliga

Leverkusens Teamplayer Kevin Volland: Vorne unangenehm bleiben

Torjäger sieht spielerische Steigerung

Teamplayer Volland: Vorne unangenehm bleiben

Auf gutem Weg: Leverkusen und Kevin Volland (v. r.) sind in Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen.

Auf gutem Weg: Leverkusen und Kevin Volland (v. r.) sind in Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen. imago

Und deshalb sagt er auch: "Wir hätten noch den einen oder anderen Punkt mehr haben können." Nach dem 2:2 gegen Leipzig - erreicht in knapp 40-minütiger Unterzahl - müsse man nun in Frankfurt nachlegen, "sonst ist das auch nicht mehr so viel wert."

Persönliche Bilanz: "Nicht normal, aber schön"

Seine persönliche Bilanz sieht er als "nicht normal" an, weil "ich nicht der Spieler bin, der die ganze Saison über auf Tore geht." Soll heißen: Volland sieht sich nicht als klassischen Vollstrecker, eher als unermüdlichen Teamarbeiter, als Wühler, als Vorbereiter. Aber: "Schön, dass es so gut läuft." Gemeinsam mit dem Leipziger Timo Werner ist er der erfolgreichste Schütze mit deutschem Pass, was er mitnimmt, aber nicht als Priorität ansieht: "Das sind die Ergebnisse, die Punkte, die wir holen." Zuletzt gab es einige knappe Spiele, so auch gegen Leipzig, "wir müssen sehen, dass wir die für uns entscheiden", fordert Volland.

Spielersteckbrief Volland
Volland

Volland Kevin

Als Basis des Erfolgs sieht Angreifer Volland die Defensivarbeit, auch und gerade die der Angreifer: "Ohne das geht es nicht. Vorne geht es los. Wenn wir da unangenehm sind, fällt es den Jungs hinten auch leichter." Mittels situativem Pressing den Aufbau des Gegners stören, möglichst den kurzen Weg zum Tor nutzen - das ist ein Rezept der Leverkusener, das sie immer besser beherrschen.

Das war ja nicht nur vom kämpferischen Aspekt her gut, sondern auch spielerisch.

Kevin Volland zur Leipzig-Partie

Und auch in Frankfurt soll es helfen, die Punkte zu holen. In der vergangenen Saison begann am 3. Spieltag mit der 1:2-Niederlage in der hessischen Metropole der Niedergang der Leverkusener, deren Spielkultur mehr und mehr verloren ging und die am Ende nicht mehr in der Lage war, den Fußball zu bieten, den der Kader her gibt. Das hat sich geändert: "Wir spielen wieder schönen Fußball", sagt Volland und erinnert an die Partie gegen Leipzig (2:2): "Das war ja nicht nur vom kämpferischen Aspekt her gut, sondern auch spielerisch." Man spiele nun variabler, mitunter auch mehr auf Ballbesitz, weshalb man zu Beginn der Saison noch ein wenig launisch auftrat, aber es gelingt Woche für Woche besser. Der Lohn: Tuchfühlung auf die Plätze, die am Ende der Saison zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb berechtigen, Rang vier ist in Schlagdistanz. Und unverändert Saisonziel.

Frank Lußem