Bundesliga

"Sechser" Meyer: "Im Derby ist man nie Favorit"

Schalke bangt um di Santo

"Sechser" Meyer: "Im Derby ist man nie Favorit"

Streithähne: Hamburgs Kyriakos Papadopoulos gerät mit Max Meyer aneinander.

Streithähne: Hamburgs Kyriakos Papadopoulos gerät mit Max Meyer aneinander. imago

Euphorie soll rund um die Königsblauen nicht aufkommen, wie Max Meyer hervorhob. "Wir wissen, dass die Liga sehr eng ist und dies nur eine Momentaufnahme ist", erklärte dieser bei Sky. Tedesco beschäftigte sich nicht allzu sehr mit der Tabellenkonstellation ("Die Tabelle ist nach zwölf Spieltagen nicht wichtig"), seine Gedanken drehten sich noch ums Spiel gegen die Hamburger und um verpasste Gelegenheiten. "Wir haben einige Konter nicht gut ausgespielt", wird der 32-Jährige auf der Vereinswebsite zitiert: "Daran müssen wir arbeiten."

Dennoch war auch der Deutsch-Italiener "glücklich über den Sieg", auch erfreute er sich einmal mehr an der vorzüglichen Abwehrleistung seiner Elf, die nach Bayern die zweitbeste Defensive der Liga stellt. "Unsere Priorität gegen den HSV war es vor allem, den Gegner nicht gefährlich werden zu lassen", verriet der Coach und führte weiter aus: "Wir wussten, dass die Hamburger gerne über die Flügel kommen. Das haben wir gut verteidigt. Wir waren kompakt und haben bis auf den Pfostenschuss von Aaron Hunt kaum etwas zugelassen."

Spielersteckbrief M. Meyer
M. Meyer

Meyer Max

Spielersteckbrief Di Santo
Di Santo

Di Santo Franco

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
29
2
FC Schalke 04 FC Schalke 04
23
3
RB Leipzig RB Leipzig
23
Bundesliga - 12. Spieltag
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Meyer zufrieden auf der Sechs und den BVB im Blick

Dass die bärenstarke Abwehr das Geheimnis des Schalker Erfolgs ist, ist kein Geheimnis. Auch Meyer weiß das. "Aus dieser starken Defensive versuchen wir, unser Glück vorne zu finden. Klar spielen wir nicht überragenden Offensivfußball, aber wir machen immer unser Tor. Und wenn wir die Null halten, dann gewinnen wir", sagte der 22-Jährige, der aktuell auf der ungewohnten Sechserposition spielt und dort seine Sache ziemlich gut macht. "Auch wenn ich die Position früher nicht bekleidet habe, wusste ich, dass mir das liegt. Ich spiele gerne in der Zentrale. Jetzt ist es zwar ein Stück defensiver, dafür muss ich mehr Zweikämpfe gewinnen. Daran habe ich aber gearbeitet", sagte Meyer und stellte sachlich fest: "In den letzten Wochen funktionierte das ganz gut."

Ganz gut war auch sein Aufritt gegen den HSV. Fast 12 km gelaufen, 67 Ballkontakte, 53 gespielte Pässe, davon 49 angekommen und im Mittelfeld meist zur Stelle, wenn es brannte. Meyer war es auch, dem der entscheidende Ballgewinn glückte, aus dem dann der Strafstoß an Jevhen Konoplyanka resultierte und den Franco di Santo dann vollendete (17.). Negativ fiel Meyer aber nach 73 Minuten auf, als er während einer Spielunterbrechung den Ball ein wenig sperrte, dabei von Gideon Jung an der Hüfte gepackt wurde und sich dann theatralisch fallen ließ. Diese "Einlage" löste dann eine Rudelbildung aus, in der Meyer mit Kyriakos Papadopoulos aneinandergeriet. Dafür handelten sich alle drei Beteiligten übrigens unnötig Gelb ein.

Meyer warnt vor dem BVB - Bangen um di Santo

Nach Hamburg ist vor Dortmund - und das Derby elektrisiert im Pott wie kein anderes Spiel. Eine Favoritenrolle für das Duell am kommenden Samstag will Meyer nicht ausmachen. "Im Derby ist man nie Favorit. Ich denke, dass es ein 50:50-Spiel wird", sagte der Mittelfeldmann und erklärte, dass die Dortmunder ihrer "schlechten Phase" zum Trotz eine "überragende Mannschaft und eine sehr gute Offensive haben. Da müssen wir 100 Prozent abliefern." Ob di Santo dann wird mitwirken können, wird sich erst noch zeigen. Der Argentinier musste schließlich in der Halbzeit aufgrund von muskulären Problemen im hinteren rechten Oberschenkel ausgewechselt werden und dürfte sich nun weiteren Untersuchungen unterziehen.

drm

Bilder zur Partie FC Schalke 04 - Hamburger SV