Bundesliga

Kevin-Prince Boateng nach Eintracht Frankfurts 1:1 gegen 1899 Hoffenheim: "Das passiert einmal im Leben"

Frankfurt: Ein spektakuläres Tor ist zu wenig

Boateng: "Das passiert einmal im Leben"

Sein Traumtor reichte zumindest für einem Punkt: Kevin-Prince Boateng.

Sein Traumtor reichte zumindest für einem Punkt: Kevin-Prince Boateng. imago

"Das passiert einmal im Leben, dass er genau so reingeht", sagte Boateng nach dem Schlusspfiff am Sky-Mikro, "man probiert den Schuss oft im Training, da geht er über den Zaun. Ich hatte Glück, dass er sich gesenkt hat und reingegangen ist." Mit seinem zweiten Saisontor krönte der Routinier seine gute Leistung beim 1:1 in Sinsheim. Boateng zog im Mittelfeld als einer von zwei Sechsern die Fäden, gewann wichtige Zweikämpfe und spielte immer wieder kluge Bälle im Aufbau.

"Jeder wusste, dass er kicken kann. Er gibt der Mannschaft viel mit seiner Ruhe und spielt strategisch gute Bälle. Das ist schön und gut, damit hilft er uns", lobt Sportvorstand Fredi Bobic. Dass Hoffenheim nach der Pause immer dominanter wurde, daran konnte aber auch Boateng nichts ändern: "In der zweiten Halbzeit war es schwer für uns. Hoffenheim hat alles reingehauen und vorne ganz brutale Qualität. Wir sind einmal zu spät gekommen, dann knallt es hinten."

Spielersteckbrief K.-P. Boateng
K.-P. Boateng

Boateng Kevin-Prince

Vorausgegangen war eine Fehlerkette, die bei Felix Zwayer begann. Der Referee entschied nach einem geringfügigen Kontakt zwischen Luka Jovic und Nico Schulz fälschlicherweise auf Freistoß und intervenierte anschließend nicht, als Hoffenheim den Ort des vermeintlichen Vergehens weit nach vorne verlegte. Ante Rebic verpasste es nach dem Pfiff wiederum, den Ball zu stoppen und so seinen Mitspielern Zeit zu verschaffen, in die Defensivordnung zurückzukehren. Auch Jovic hätte die Ausführung verzögern können, wenn er sich vor den Ball gestellt hätte.

An die eigene Nase packen muss sich aber vor allem Marius Wolf, der lediglich zurückjoggte, statt zu sprinten; er hätte Serge Gnabry dann gemeinsam mit Carlos Salcedo doppeln können. Da er jedoch nur halbherzig zurücklief, stand Gnabry frei und konnte ins Eins-gegen-eins gegen Salcedo gehen. Der Mexikaner sah dabei nicht glücklich aus, allerdings war diese Situation auch schwierig zu verteidigen. In letzter Konsequenz hätte vielleicht auch noch Boateng, der bei Mark Uth stand, das Gegentor verhindern können, die entscheidenden Fehler passierten indes vorher.

Julian Franzke

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim - Eintracht Frankfurt