Bundesliga

Raphael Guerreiro ist überzeugt, dass Borussia Dortmund die Länderspielpause genutzt hat, um die Fehler, die davor gemacht wurden, abzustellen: "Müssen uns an die eigene Nase fassen" - Portugals Europameister hat auch seinen Trainingsrückstand aufgeholt.

Dortmunds Europameister hat Pause genutzt

Guerreiro: "Müssen uns an die eigene Nase fassen"

Dortmunds Raphael Guerreiro hat in der Länderspielpause seinen Trainingsrückstand aufgeholt.

Dortmunds Raphael Guerreiro hat in der Länderspielpause seinen Trainingsrückstand aufgeholt. imago

14 Feldspieler und zwei Torhüter konnte BVB-Trainer Peter Bosz am Montagvormittag auf dem Dortmunder Trainingsgelände im Stadtteil Brackel zur ersten Einheit der Woche begrüßen - darunter auch der vorzeitig von der ukrainischen Nationalmannschaft zurückgereiste Andrey Yarmolenko. Und der Niederländer schenkte seinen Profis nichts: laufintensive Abschlussübungen standen ebenso auf dem Programm wie ein Trainingsspiel auf engem Raum, bei dem Bosz von seinen Spielern vor allem aggressive Duelle und aufmerksames Gegenpressing sehen wollte. Genau daran hatte es zuletzt unter anderem gehapert - was zu einer merklichen Leistungsdelle und fehlenden Resultaten geführt hatte.

Die Länderspielunterbrechung kam den Schwarz-Gelben daher gerade recht. "Für uns als Mannschaft", sagte Raphael Guerreiro nach dem Montagstraining, "war die Pause sehr wichtig, um zur Ruhe zu kommen und an den Fehlern zu arbeiten, die wir zuletzt gezeigt haben." Doch der flexibel einsetzbare Portugiese profitierte auch persönlich von der Unterbrechung: Seinen Trainingsrückstand, den er aufgrund eines erst kürzlich überstandenen Knöchelbruchs noch mit sich herumschleppte, hat Guerreiro laut eigener Aussage aufgeholt. "Mich hat jedes Training weitergebracht. Ich konnte an meiner Fitness und meinem Selbstvertrauen arbeiten", sagte der Europameister, der das umkämpfte Trainingsspiel am Montag mit seinem Team gewann.

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Optimistisch stimme ihn dann auch die derzeitige Stimmung innerhalb der Mannschaft: "Wir sind sehr fokussiert und sehr konzentriert. Man spürt, dass sich die Mannschaft unbedingt verbessern will." Und das sei der richtige Weg: "Wir Spieler müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir hatten vielleicht zu wenig Leidenschaft in den Duellen eins-gegen-eins, haben zu viele Zweikämpfe verloren."

In Stuttgart dürfte es auf genau diese Basics ankommen. Denn der VfB - auswärts bislang noch ohne Punkterfolg - ist im heimischen Stadion sehr stark: 13 Punkte konnte die Mannschaft des früheren BVB-Jugendtrainers Hannes Wolf bereits vor eigenem Publikum sammeln.

Wie die Borussia am Freitag bestehen will? Dafür lieferte das Training am Montag - wenig überraschende - Indizien: Auch beim VfB dürfte Dortmund wieder gemäß der Präferenzen von Bosz hochstehen und hoch pressen. "Daran", sagte Guerreiro, "arbeiten wir in jedem Training." Am Montag 100 intensive Minuten lang.

Matthias Dersch