Und in diesem findet sich der 29-Jährige immer besser zurecht. Auch in Dortmund gebührte dem Ex-Stuttgarter ein gehöriger Anteil am Bayern-Sieg. "Der Gegner hatte drei sehr gute Tormöglichkeiten, bei denen Sven Ulreich überragend reagiert hat", analysierte Trainer Jupp Heynckes. Klasse entschärfte Ulreich den Schuss des frei auf ihn zulaufenden Yarmolenko (30.) und verhinderte so das 1:1, später scheiterte der Ukrainer erneut am Bayern-Torwart (44.), ebenso Pierre-Emerick Aubameyang (75.). "Sven hat es sehr, sehr gut gemacht, auch heute wieder Top-Leistung gebracht. Ein super Spiel, Respekt", lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Ulreich patzte nach Neuers Verletzung anfangs gegen Wolfsburg (Note 5 beim 2:2), auch beim 0:3 in Paris, dem letzten Ancelotti-Spiel, sah er zumindest unglücklich aus (Note 4,5). Seitdem aber hat er sich auf gutem Niveau stabilisiert. "Ich habe gegen Wolfsburg eine Situation gehabt, die nicht so toll war, das hat mich selber sehr gewurmt", erinnert er an das Durchrutschen eines Freistoßes von Maximilian Arnold.
Spielersteckbrief Ulreich
Bundesliga - 11. Spieltag
Ein Fehler, der längst verziehen ist. In beiden Duellen mit Celtic Glasgow erhielt Ulreich ebenso die 2,5 wie im Pokalspiel in Leipzig, in dem sein gehaltener Elfmeter gegen Timo Werner das Weiterkommen sicherte. Nun die starke Leistung in Dortmund. Ulreichs Erklärung: "Wenn man plötzlich die Spielpraxis bekommt, muss man sich erst wieder daran gewöhnen, ich hatte lange nicht regelmäßig gespielt."
Die Bayern wissen jetzt: Sie können sich auf Ulreich verlassen, mindestens bis Weihnachten, da Neuer frühestens im Januar zurückkehrt. "Ich freue mich, dass es jetzt so gut läuft und hoffe, dass es in nächster Zukunft so bleibt", sagt Ulreich. Der Trend spricht ganz klar für ihn.
