Bundesliga

Frank Baumann macht Werders Interimstrainer Florian Kohfeldt Hoffnung: "Er ist die Benchmark"

Steigt Werder Bremens Interimstrainer auf?

Baumann macht Kohfeldt Hoffnung: "Er ist die Benchmark"

Konnte trotz der Debüt-Niederlage Werbung in eigener Sache betreiben: Bremens Interimstrainer Florian Kohfeldt.

Konnte trotz der Debüt-Niederlage Werbung in eigener Sache betreiben: Bremens Interimstrainer Florian Kohfeldt. Getty Images

Seine Premiere als Bundesliga-Chefcoach ging in Frankfurt mit 1:2 verloren. Dennoch gab es für Florian Kohfeldt angesichts des streckenweise starken Werder-Auftritts viele Komplimente. Und seine Chancen, den Posten dauerhaft zu behalten, schienen am Freitagabend eher gestiegen zu sein. Manager Frank Baumann erklärte zu Werders Trainersuche: "Florian Kohfeldt ist die Benchmark."

Was der Geschäftsführer damit meint: Ein externer Kandidat "müsste als Trainer erst mal besser sein. Generell oder vielleicht auch speziell für die Situation." Ein solche Ideallösung hat Baumann indes offenbar noch nicht an der Hand. Kohfeldt, so der Boss, werde das Team sicher auch Anfang der neuen Woche noch trainieren. Die erste Einheit ist für Dienstag angesetzt. Bis dahin, kündigt Baumann an, "wird es keine Entscheidung geben".

Das spricht dafür, dass mit frei auf dem Markt verfügbaren Kandidaten wie etwa Bruno Labbadia anscheinend keine Einigung erzielt werden kann bzw. die gehandelten Namen für Werder letztlich doch nicht infrage kommen. Mit Fußballlehrern, die noch anderweitig unter Vertrag stehen und die folglich am Wochenende im Einsatz sind, kann Baumann erst ab Montag seriös verhandeln, ebenso mit deren aktuellen Arbeitgebern.

"Nicht mehr jeder Trainer will unbedingt zu Werder kommen"

Welcher ungekündigte Coach seine Anstellung aufgibt, um den finanziell nicht äußerst lukrativen Job beim Tabellenvorletzten Werder mit entsprechend hohem Abstiegsrisiko zu übernehmen, bleibt jedoch dahingestellt. "Nicht mehr jeder Trainer will unbedingt zu Werder kommen", hat der Ex-Vorsitzende Jürgen L. Born dieser Tage auf einem Fantreffen prophezeit.

Kohfeldt hingegen würde sich der Aufgabe zweifellos mit Haut und Haaren verschreiben. Seine Arbeit mit den Profis in den vergangenen Tagen sowie der in Frankfurt erkennbare, offensiv geprägte Plan, haben Baumann ausdrücklich gefallen. "Wir wissen um Florians Qualitäten. Wenn wir Florian es nicht generell zutrauen würden, hätten wir ihn auch nicht zum Interimscoach gemacht." Auch aus der Mannschaft gab es durchweg positive Stimmen zur Zusammenarbeit. Wie lange sich diese fortsetzen soll, bleibt die spannende Frage.

Thiemo Müller

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Werder Bremen