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Julian Schuster vom Sport-Club: "Ein Tor hätte viel auslösen können" - Freiburg: Kempf eine Option gegen Schalke?

Freiburg: Kempf eine Option gegen Schalke?

Schuster: "Ein Tor hätte viel auslösen können"

"Nie aufgegeben": Freiburgs Kapitän Julian Schuster lobt sein Team nach dem 0:3 in Stuttgart.

"Nie aufgegeben": Freiburgs Kapitän Julian Schuster lobt sein Team nach dem 0:3 in Stuttgart. Getty Images

Nachdem Caglar Söyüncü wegen seines Handspiels im Laufduell mit Daniel Ginczek (10. Minute) rund zwei Minuten später nachträglich eine Rote Karte von Schiedsrichter Tobias Stieler sah, mussten die Freiburger nicht nur ihren Ärger über diese Entscheidung verarbeiten, sondern sich auch auf dem Spielfeld neu sortieren. Trainer Christian Streich nahm keinen personellen Wechsel vor und ließ es zunächst auch bei einer Dreier-/Fünferkette, in die Mittelfeldspieler Nicolas Höfler zurück rückte. Im Verlauf der ersten Hälfte stellte der SC dann aber zwischenzeitlich doch auf eine Viererkette um, die er erst in der zweiten Hälfte konstant beibehielt.

Wir haben rumprobiert, und vielleicht war die Findungsphase ein bisschen zu lang.

Julian Schuster über die Phase nach der Roten Karte
Spielersteckbrief Söyüncü
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R. Koch

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"Wir haben rumprobiert, und vielleicht war die Findungsphase ein bisschen zu lang, denn dadurch hatten wir keine Balleroberungen und Konter", sagte Kapitän Julian Schuster, der in der Viererkette mit Startelf-Debütant Robin Koch die Innenverteidigung bildete. Dass es den Freiburgern in Stuttgart deutlich schwerer fiel, in Unterzahl zu verteidigen, habe auch an der Spielweise des VfB gelegen, erklärte Linksverteidiger Christian Günter: "Dortmund wollte viel kombinieren, der VfB hat es anders gemacht und immer wieder Flanken rein geschlagen - und bei uns war ein richtig starker Kopfballspieler draußen." Nach einer Flanke aus dem Spiel und einer Freistoßflanke kassierte der SC auch die beiden vorentscheidenden Tore durch Daniel Ginczek (38.) und Benjamin Pavard (45.+4).

Schuster: "...obwohl wir so auf die Fresse gekriegt haben"

Obwohl die Freiburger in der zweiten Halbzeit "hinten Harakiri gespielt haben, teilweise vier gegen fünf" (Schuster), ließen sie kaum noch Chancen der Stuttgarter zu und setzten vor allem durch die eingewechselten Offensivkräfte Ryan Kent, Florian Kath und Nils Petersen immer wieder Nadelstiche. "Wenn wir irgendwie ein Tor machen, hätte das viel auslösen können", ist sich Schuster sicher. "Dass dann noch mal einer reinrutscht, wenn wir hinten aufmachen, ist halt so", kommentierte Günter, der sein Team trotzdem lobte: "Wir haben nie aufgegeben, obwohl wir nach zehn Minuten so auf die Fresse gekriegt haben. Wir haben gekämpft und mit zehn Mann ein Stück weit Paroli geboten."

Hoffnung auf Kempfs Rückkehr bis Samstag

Zu dem Ärger über die unberechtigte Rote Karte kam auch noch die bange Frage, wer denn am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Schalke die Defensive bilden soll. Wie befürchtet wurde Söyüncü inzwischen gesperrt, so dass derzeit Robin Koch der einzige gesunde, fitte und zur Verfügung stehende Innenverteidiger ist. Allerdings gibt es noch leise Hoffnung, dass Marc Oliver Kempf zurückkehren könnte. Er ist nach seinem Muskelfaserriss zumindest wieder in ein (dosiertes) Mannschaftstraining eingestiegen. Ob es für Samstag reicht, wird sich aber wohl erst sehr kurzfristig entscheiden.

Daniela Frahm