Bundesliga

Hoffenheims Kerem Demirbay ärgert sich über das Pokalaus bei Werder Bremen: "Ich bin sehr wütend" - 1899-Coach Julian Nagelsmann lobt Startelf-Debütant Kevin Akpoguma.

Hoffenheim: Startelfdebüt für Akpoguma

Demirbay: "Ich bin sehr wütend"

War so richtig sauer: Hoffenheims Kerem Demirbay ärgert sich über das Pokal-Aus in Bremen.

War so richtig sauer: Hoffenheims Kerem Demirbay ärgert sich über das Pokal-Aus in Bremen. picture alliance

Es bleibt dabei: Im DFB-Pokal fehlt der TSG Hoffenheim einfach das nötige Fortune. Wie im Vorjahr erwischten die Kraichgauer erneut bereits in der 2. Runde einen Erstligisten, wieder mussten sie auswärts antreten, und wie vor Jahresfrist beim 1:2 nach Verlängerung in Köln haderten die Hoffenheimer auch am Mittwochabend in Bremen mit erduldeten Ungerechtigkeiten. Damals war Adam Szalais regulärer Ausgleich zum 2:2 unmittelbar vor dem Abpfiff zu Unrecht nicht anerkannt worden. In Bremen nun wurden der TSG gleich zwei Elfmeter versagt. Erst brachte Garcia Kerem Demirbay zu Fall (18.), später hinderte Moisander Mark Uth regelwidrig beim Torschuss, beide Male blieb die Pfeife von Schiedsrichter Stieler stumm. "Die Enttäuschung ist groß, es hätte zwei klare Elfmeter für uns geben müssen", haderte Demirbay, aber auch mit der eigenen Chancenverwertung: "Wir müssen unsere Chancen einfach besser nutzen. Bei so vielen guten Möglichkeiten und so viel Ballbesitz auf unserer Seite, geht es einfach nicht, dass Werder Bremen gewinnt. Ich bin schon sehr wütend."

Auch für Florian Grillitsch hielt die persönliche Negativserie, zumindest, was die nackten Ergebnisse betrifft. Bei seiner Rückkehr nach Bremen nach seinem Wechsel von Werder zur TSG im Sommer spielte der Österreicher engagiert, blieb aber mit etlichen Weitschüssen glücklos. Und wartet auch nach seinem sechsten Pflichtspiel für seinen neuen Klub weiter auf seinen ersten Sieg im TSG-Trikot (3 Remis, 3 Niederlagen).

Spielersteckbrief Demirbay
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Nagelsmann lobt Akpoguma: "Hat es besser gemacht als im Training"

Doch auch das erneut frühe Pokal-Aus hatte durchaus auch positive Aspekte zu verzeichnen. So profitierte Kevin Akpoguma von der aktuellen Personalmisere in der Innenverteidigung und absolvierte seinen zweiten Pflichtspieleinsatz in Folge, den ersten über die volle Distanz. Der 22-Jährige lieferte erneut eine zuverlässige Leistung ab und deutete an, dass auch mit ihm künftig zu rechnen sein wird. Dabei ist erst ein halbes Jahr vergangen nach Akpogumas schwerem Halswirbelbruch, den sich der zuletzt ausgeliehene Innenverteidiger noch bei Fortuna Düsseldorf zugezogen hatte. "Wir haben ihn zurückgeholt und auch im Kader belassen, weil wir ihm die Möglichkeit geben wollten, in Ruhe wieder Fuß zu fassen, da wären wir mit einem weiteren Leihgeschäft unserer Verantwortung einfach nicht gerecht geworden", erklärt Trainer Julian Nagelsmann, "in einem neuen Klub hast du gleich den Druck, es muss vorwärts gehen. Wir wollten ihm auch Zeit geben, die Angst zu verlieren." Das scheint für den 1,92 m großen Hünen kein Thema mehr zu sein. "Er macht es gut, ist auch total bescheiden und weiß, dass er hinten dran war, im Spiel hat er es dann noch ein bisschen besser gemacht als im Training", lobte ihn Nagelsmann schon nach seinem Bundesligadebüt beim 1:1 in Wolfsburg.

Wenn sich die Personalnot um die angeschlagenen Verteidiger Stefan Posch (Oberschenkel und Havard Nordtveit (Knie) nicht bis zum Samstag verbessert, stehen Akpogumas Chancen gut, auch im Heimspiel gegen Gladbach wieder mit von der Partie zu sein. Zumal auch Ermin Bicakcic (Kreuzbandzerrung) und Benjamin Hübner (Gelbsperre) weiter fehlen werden.

Michael Pfeifer