Bereits nach Baloguns Auswechslung in der 79. Spielminute, war der Verdacht aufgekommen. Bestätigt wurde dieser dann am späten Abend nach weiteren Untersuchungen in der Unimedizin Mainz. Der Deutsch-Nigerianer hat sich bereits einem rekonstruktiven Eingriff unterzogen. Wie lange er den Nullfünfern fehlen wird, steht noch nicht fest.
Baloguns Verletzung war so etwas wie das i-Tüpfelchen eines Abends, den die Mainzer gerne rasch vergessen würden. Vieles hatte auf Schalke nicht gepasst. Der Mannschaft fehlte es an Aggressivität, Wille, "Kampf und Leidenschaft", wie Adler anmerkte. Trainer Sandro Schwarz reagierte in der zweiten Hälfte auf das zurückhaltende Auftreten seiner Schützlinge; er löste seine Dreier-/Fünferkette auf, brachte Maxim und Fischer als neue Aktivposten - woraufhin Mainz kurzzeitig besser ins Spiel fand. Sich entscheidend durchzusetzen, gelang dem FSV allerdings weder im 4-2-3-1 noch im späteren 4-4-2. "Das hat Gründe", betont Adler, "die werden wir intern aufarbeiten." Auch Sportvorstand Rouven Schröder sagte, dass diese Leistung keine Punkte verdient gehabt hätte. Es muss sich einiges ändern bis zum Pokalspiel am Dienstag.
Dafür bleiben drei Tage, denn schon am Dienstag empfangen die Rheinhessen den überraschend starken Zweitligisten aus Kiel, der derzeit für Furore sorgt. "Ich mag es gerne, wenn direkt nach einer Niederlage wieder ein Spiel kommt", erklärt der Keeper. So könne das Team das negative Ergebnis umgehend wieder wettmachen. Doch Adler weiß auch, dass genau "diese Tugenden", die Mainz auf Schalke vermissen ließ, "gerade im Pokal gefragt sind".
