Bundesliga

VfB-Coach Hannes Wolf: "Timo Werner auspfeifen? Auf keinen Fall"

Keine Angst vor Leipzig - Akolo als Donis-Ersatz?

VfB-Coach Wolf: "Werner auspfeifen? Auf keinen Fall"

Möglicher Donis-Ersatz: VfB-Coach Hannes Wolf im Gespräch mit Chadroc Akolo.

Möglicher Donis-Ersatz: VfB-Coach Hannes Wolf im Gespräch mit Chadroc Akolo. imago

Hannes Wolf hatte einiges zu erzählen bei der Pressekonferenz: über Anastasios Donis, Köln, Leipzig, auch über Benjamin Pavard oder Gegenpressing. Störgeräusche sind da eher unerwünscht, wie ein Journalist erfahren musste. "Man kann das auch lautlos machen, das Handy", sagte ein keineswegs genervter, sondern vielmehr amüsierter Wolf. "Da gibt es so einen Knopf an der Seite."

Bei einem anderen Thema hatte er noch eine ernstere Miene aufgesetzt. Und zwar, als es um die VfB-Seite, genauer gesagt die linke Angriffsseite, ging. Anastasios Donis fällt mit einer Schultereckgelenksprengung mindestens fünf Wochen aus , der Grieche hatte sich in Topform befunden und auch gegen Köln getroffen. "Das tut weh“, sagte Wolf, und meinte damit nicht Donis' Schmerzen, sondern den Ausfall an sich. "Er war auf einem guten Weg und hat sich gut entwickelt." Wer ihn ersetzt, ist noch ungewiss.

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Möglich, dass Josip Brekalo die Seite wechselt und Chadroc Akolo, der zweite VfB-Schütze vom Freitag, über links kommt. Auch auf Marcin Kaminski (Bänderriss im linken Knöchel) muss der VfB verzichten, Benjamin Pavard ist wohl dessen Ersatz in der Dreierkette.

Es sind Personalprobleme zur Unzeit, schließlich geht es zu wiedererstarkten Leipzigern: Köln, Dortmund, Porto. Drei Spiele, drei Siege. Egal, sagt Wolf. "Gegen Frankfurt und Köln war es nicht so klar, auch Leipzig schlägt nicht alle Gegner mit vier Toren. Wir müssen mit ihrem Gegenpressing klarkommen, da kannst du dir keine Pause erlauben." Man brauche aber nicht mit der Einstellung dorthin fahren, dass man dort ja ruhig verlieren könne, bzw. nichts zu verlieren habe, so Wolf weiter: "Da weigere ich mich, das so zu sehen. Wir wollen unangenehm sein."

Wolf nimmt Werner in Schutz

Dass Leipzig zuletzt aufdrehte, war umso bemerkenswerter, da mit Timo Werner ein Schlüsselspieler kaum eingreifen konnte. Eben jener Werner, der 14 Jahre lang beim VfB spielte und (auch aus Rotationsgründen) gegen seinen Ex-Klub von Beginn an auflaufen dürfte. "Er ist ein bisschen zu früh weggegangen", bemerkte Wolf mit einem verschmitzten Lächeln. Nur allzu gerne hätte der VfB-Coach den Spieler noch unter seinen Fittichen gehabt. Dass Werner nach Stuttgarts Abstieg 2016 zu den Leipzigern gewechselt ist, das kann Wolf aber absolut nachvollziehen. "Das war mit Sicherheit keine einfache Zeit für einen jungen Spieler hier", so Wolf. "In Leipzig hat sich die Situation komplett verändert, weil die Dinge durch den Erfolg einfacher werden. Er hat einen top Weg gemacht."

Ob das die Anhängerschar auch so nüchtern sieht? Viele im Ländle haben ihm den Wechsel nicht verziehen. Wolf schon. Seine Antwort, ob er ihn denn auspfeifen würde, wenn er als VfB-Fan nach Leipzig fahren würde, kam wenig überraschend. "Nein, auf keinen Fall. Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Und der VfB hat ja auch ein paar Euro bekommen."

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