Bundesliga

Das unbekannte Gefühl tut Weigl "weh"

Dortmunds Sechser erlebt erste Heimpleite in seiner BVB-Zeit

Das unbekannte Gefühl tut Weigl "weh"

Verlor erstmals ein Heimspiel mit dem BVB: Mittelfeldmann Julian Weigl.

Verlor erstmals ein Heimspiel mit dem BVB: Mittelfeldmann Julian Weigl. imago

41 Spiele lang gab es für gegnerische Mannschaften im Signal Iduna Park nichts zu holen. Am Samstag allerdings riss die starke Heimserie der Borussia: Bei der 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig fiel die Dortmunder Festung und bescherte Julian Weigl erstmals in seiner Zeit beim BVB das unschöne Gefühl, ein Heimspiel zu verlieren. "Das", sagte der Dortmunder Sechser, "tut weh."

Noch mehr allerdings schmerzte Weigl die Art und Weise, wie der BVB gegen den Vize-Meister des Vorjahres verloren hatte. Leipzig wirkte vor allem in der ersten Hälfte bissiger, giftiger und griffiger. Dortmund dagegen benötigte zu lange, um aus der Abwehr herauszuspielen und war durchsetzungsschwach in den direkten Duellen. Die 2:1-Pausenführung der Gäste war das logische Resultat.

Spielersteckbrief Weigl
Weigl

Weigl Julian

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
19
2
Bayern München Bayern München
17
3
RB Leipzig RB Leipzig
16

Durch eine taktische Umstellung von einer Vierer- auf eine Dreierkette wollte der BVB in der zweiten Hälfte das Spiel noch drehen. Doch nur zwei Minuten später waren die Überlegungen hinfällig, weil der eingewechselte Weigl gegen drei Leipziger den Ball verlor und sich sein Mitspieler Sokratis nur mit einem Foul helfen konnte. Rot für den Griechen, Elfmeter für RB. Jean-Kevin Augustin ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte auf 3:1. Typisch für dieses Spiel, "in dem RB uns immer sofort bestraft hat", wie es später Weigl formulierte.

Spielbericht

Der Sechser sprach die Defizite der Borussia deutlich an. "Leipzig war gerade bei den zweiten Bällen oft einen Schritt schneller als wir. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, aber meist in der eigenen Hälfte. Uns blieb oft nur der Rückpass zu Roman Bürki. Die Leipziger dagegen hatten viel gefährlichere Ballbesitzphasen", analysierte Weigl, "sie haben verdient gewonnen."

Daran änderte für Weigl auch die Drangphase des BVB nach dem Platzverweis des Leipzigers Stefan Ilsanker nichts, die nur noch zum Anschlusstreffer von Pierre-Emerick Aubameyang geführt hatte. "Man muss anerkennen", sagte der Sechser, "dass Leipzig das sehr gut gemacht hat."

Matthias Dersch