Das Erfolgserlebnis gegen Hoffenheim sei "extrem wichtig" gewesen, sagte Trainer Christian Streich. Zum einen ist der SC in der Tabelle dadurch wieder "bei vielen dabei", zum anderen habe es bei den Spielern für "Leichtigkeit und Durchatmen" gesorgt. In der Länderspielpause habe er mit einigen individuell arbeiten können, unter anderem wurde das Testspiel gegen Straßburg in Einzelvideos nachbereitet. Von den Neuzugängen Yoric Ravet und Ryan Kent habe er dabei "gute Sachen gesehen, aber auch noch einiges, das zu verbessern ist". Trotzdem ist es laut Streich "nicht ausgeschlossen, dass einer oder beide in der Startelf stehen".
Für solche Spiele bin ich in die Bundesliga gewechselt.
Yoric Ravet
Spielersteckbrief Kent
Spielersteckbrief Ravet
Trainersteckbrief Streich
Bundesliga - 8. Spieltag
Wahrscheinlich ist das aber nicht. Den 20-jährigen Kent bezeichnete der SC-Coach als "Rohdiamant", der "in sich die Möglichkeit hat, besondere Fähigkeiten zu entwickeln". Der 28-jährige Ravet ist da schon etwas weiter. "Ich bin bereit", sagt der Franzose vor dem Spiel in München auf Deutsch, obwohl er sich sonst mit der Sprache noch etwas schwer tut, sie aber möglichst schnell besser lernen will. "Für solche Spiele bin ich in die Bundesliga gewechselt." Nach seinem holprigen Start mit der Roten Karte im Spiel gegen Dortmund will er möglichst schnell zeigen, dass er eine Verstärkung für den SC sein kann. An erster Stelle steht für ihn jedoch der Erfolg des Teams. "Bei uns muss jeder mehr als hundert Prozent geben, dann ist in einem Spiel immer alles möglich, auch bei den Bayern", so Ravet.
Vierer- oder Dreier- beziehungsweise Fünferkette
Bei Young Boys Bern hat der Franzose vorwiegend als Rechtsaußen in einem 4-4-2 gespielt. Zu dieser Formation könnte der SC gegen Bayern auch zurückkehren, da Streich den Gegner mit einer Viererkette erwartet. Andererseits waren die Freiburger mit der Dreier- beziehungsweise Fünferkette zuletzt stabil und trotzdem offensiv gefährlich. Und die meisten Trainer ändern nur ungern nach einem Sieg ihre Aufstellung, wenn sie nicht dazu gezwungen sind. Und das ist Streich nach aktuellem Stand nicht, da die Nationalspieler gesund von ihren Einsätzen zurückgekehrt und keine Verletzten hinzu gekommen sind. Im Gegenteil: Die zuletzt fehlenden Tim Kleindienst und Amir Abrashi sind wieder im Training.
Für Streich ist klar, dass die Spieler "als ganze Gruppe außergewöhnlich gut arbeiten und eine Topleistung in allen athletischen Bereichen und in den fußballerischen Abläufen" zeigen müssen, um in München erfolgreich zu sein. Was das in Punkten bedeutet, da legte sich der SC-Coach nicht fest: "Wir wollen nicht verlieren, am besten gewinnen, aber wenn es ein Unentschieden wird, sind wir auch nicht traurig."
