Auch am Mittwoch nutzte er ihn wieder. Martin Schmidt schickte seine Spieler zum knackigen Stufenlauf auf den Hügel. Es geht dem Trainer um Schnellkraft, Explosivität. "Einen solchen Hügel", sagt Schmidt begeistert, "habe ich in Mainz vermisst." In Wolfsburg ließen ihn sämtliche Nachfolger von Felix Magath links liegen, nun ist das "Denkmal" wieder angesagt.
Auf den Stufen nach oben kommen - Schmidt peilt mit dem VfL am Sonntag den ersten Sieg an. In Leverkusen jedoch sieht der Trainer seine Mannschaft erst einmal in der Außenseiterrolle, was dem 50-Jährigen entgegenkommt. "Bayer ist der Favorit", sagt er, "das passt uns gut." Ohnehin stehe für den Coach erst einmal mehr der Fortschritt als das nackte Resultat im Vordergrund. "Es geht nicht um Dreier, es geht um die Entwicklung. Im Zuge der Entwicklung wird der Erfolg kommen." Jedoch weiß Schmidt auch: "Gute Resultate benötigt man als Benzin. Dann geht die Entwicklung schneller."
Gomez-Comeback "eher unwahrscheinlich"
Geduld ist gefragt - auch bei Mario Gomez. Der Nationalspieler tastet sich nach seinem Außenbandanriss langsam wieder ans Mannschaftstraining heran, soll am Donnerstag und Freitag wieder Teile mitmachen. Reicht das für den Kader in Leverkusen? "Ich will es nicht zu 100 Prozent ausschließen", sagt Schmidt, "aber es ist eher unwahrscheinlich. Es geht bei Mario schnell voran, aber wir müssen ihm auch Zeit geben. Er braucht Bundesligafitness." Dabei kann auch der "Hügel der Leiden" helfen.