Bundesliga

Schalke bangte um Embolos Karriere

Einige Experten zweifelten laut Heidel an einer Rückkehr

Schalke bangte um Embolos Karriere

Zurück auf dem Platz: Bei Schalkes Breel Embolo keine Selbstverständlichkeit.

Zurück auf dem Platz: Bei Schalkes Breel Embolo keine Selbstverständlichkeit. imago

Schalker Fans erinnern sich mit Grauen an die Szene in Augsburg im Oktober 2016. Embolo hatte in der Vorwoche beim 4:0 gegen Gladbach, Schalkes erstem Saisonsieg, einen Doppelpack geschnürt, schien endlich angekommen. Da grätschte ihm Konstantinos Stafylidis in die Parade. Die Folge: Totalschaden im Sprunggelenk, dazu ein Wadenbeinbruch.

Inzwischen kam heraus: Es bestanden Zweifel, ob Embolo seine Profikarriere überhaupt fortsetzen kann. "Es war eine fürchterliche Verletzung, die zu allem hätte führen können", sagte Sportvorstand Christian Heidel am Wochenende auf kicker-Nachfrage. Es sei sogar der eine oder andere Experte dabei gewesen, "der bezweifelt hat, dass Breel noch einmal auf hohem Niveau Fußball spielt".

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Bei ihm verkneife ich mir jegliche Kritik, weil ich seine ganze Story kenne.

Christian Heidel über Breel Embolo

Und so fiel die Kritik nach Embolos durchwachsenem Auftritt (kicker-Note 4,5) sanft aus. Der mit 22,5 Millionen Euro teuerste Schalker aller Zeiten verbuchte nur 15 Ballkontakte, verlor zwei Drittel seiner Zweikämpfe. "Eigentlich ist es auch eine der Stärken von Breel, dass er gegen den Ball sehr aktiv ist", sagte Heidel, um aber gleich zu ergänzen: "Bei ihm verkneife ich mir jegliche Kritik, weil ich seine ganze Story kenne." Man dürfe "keine Wunderdinge erwarten". Dass der 20-Jährige keine Angst hat, in die Zweikämpfe zu gehen, wurde aber auch deutlich. Es dürfte jedoch noch eine Weile dauern, bis Embolo bei 100 Prozent ist, das glaubt auch Heidel.

Embolo für die Schweiz nominiert

Da kommt es vielleicht gar nicht so ungelegen, dass der bullige Stürmer bei der Nationalmannschaft weitere Spielpraxis sammeln kann, Trainer Vladimir Petkovic hat den Schalker für die WM-Qualifikationsspiele gegen Ungarn am 7. Oktober und drei Tage später in Portugal nominiert. Die Eidgenossen befinden sich auf bestem Wege, sich für das Turnier in Russland zu qualifizieren.

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