Bundesliga

VfL Wolfsburgs Yunus Malli: So lässt Martin Schmidt spielen

Unter seinem Ex-Trainer erstmals in dieser Saison in der VfL-Startelf

Malli: So lässt Schmidt spielen

Vom neuen Trainer Martin Schmidt prompt gebracht: Yunus Malli.

Vom neuen Trainer Martin Schmidt prompt gebracht: Yunus Malli. imago

Dass er einer der ersten Gewinner des Wolfsburger Trainerwechsels sein würde, lag auf der Hand. Yunus Malli entwickelte sich in Mainz unter Martin Schmidt zu einem der besten Spielmacher der Bundesliga, nach seinem Wechsel zum VfL im vergangenen Winter stagniert jedoch die Entwicklung des 25-Jährigen. In dieser Saison kam der türkische Nationalspieler bislang nicht über die Rolle des Bankdrückers hinaus.

Bis zum Dienstagabend: Schmidt beorderte Malli direkt in die Startelf, wenn auch nicht auf dessen bevorzugter Position auf der Zehn. Der Regisseur nahm den Posten auf dem rechten Flügel ein, zog von dort aus aber immer wieder ins Zentrum und machte dies in den ersten 45 Minuten ausgesprochen gut. Der Anfangsschwung ebbte jedoch nach der Pause ab - Malli wie auch seine Teamkollegen zogen sich weitgehend aus dem Spiel zurück. "Es sah vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut aus", resümiert der Wolfsburger, "da sind wir dominant aufgetreten."

Spielersteckbrief Malli
Malli

Malli Yunus

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Martin

Malli hofft auf weitere Einsätze

Unterm Strich konnte Malli - abgesehen von dem unbefriedigenden Ergebnis - zufrieden sein. Zurück im Team, ein neuer Versuch, beim VfL Fuß zu fassen. Vier Spiele auf der Bank, "das ist nicht so schön für einen Spieler, das war bei mir auch so. Ich hab's angenommen, wollte da sein, wenn ich die Chance bekomme. Deswegen habe ich mich gefreut, dass ich wieder spielen durfte. Ich habe mein Bestes gegeben und hoffe weiter auf meine Einsätze."

Die werden kommen. Bei Schmidt genießt Malli großes Vertrauen. "Yunus", sagt der Trainer, "weiß, was ich will." Der Spielmacher erklärt's: "Er kann uns mit seiner Spielidee, seiner Philosophie weiterhelfen. Ich denke, man hat gesehen, dass wir diese Idee ein Stück weit schon umgesetzt haben. Er legt großen Wert auf Ordnung und Disziplin auf dem Platz, will, dass wir kompakt stehen, Pressing spielen und nach der Balleroberung schnell nach vorne spielen. Ich denke, das ist was Neues, was uns vielleicht in den letzten Wochen gefehlt hat."

"Wir waren alle nicht zufrieden mit uns"

Die letzten Wochen unter Jonker, die keinerlei spielerische Weiterentwicklung brachten. Die frühe Entlassung des Niederländers "hatten wir nicht erwartet", sagt Malli, der freilich auch einräumt, die Probleme bemerkt zu haben. "Die gewünschte Entwicklung der Mannschaft war nicht da. Man merkt es an den Ergebnissen, am Spiel. Ob man dort das Gefühl hat, besser zu sein als der Gegner. Wir waren alle nicht zufrieden mit uns." Deswegen hat Schmidt übernommen, Jonker ist nach kurzer Zeit schon wieder Vergangenheit. Hat sich der 54-Jährige von seiner Mannschaft, mit der er den Klassenerhalt feierte, verabschiedet? Malli kurz und knapp: "Nein."

Thomas Hiete