"Natürlich hätten wir gerne noch den Siegtreffer gemacht", haderte Martin Harnik noch kurz nach dem 1:1-Unentschieden mit dem Ausgang des Spiels in Wolfsburg, "aber mit den sieben Punkten sind wir absolut zufrieden. Es ist ein sehr guter Saisonstart."
Doch längst schon richtet sich der Blick des Hannoveraners auf die nächste Partie - das Nordderby gegen den Hamburger SV, das auch für Harnik persönlich keine normale Partie werden wird. "Wir wollen gegen den HSV nachlegen", kündigt der Sohn eines Österreichers, der vor etwas mehr als 30 Jahren in Hamburg geboren wurde, an. "Das sind immer wieder besondere Spiele für mich, weil ich natürlich im Freundeskreis und in der Familie den einen oder anderen HSV-Anhänger habe. Ich habe natürlich dementsprechend viele Tickets besorgt. Ich freue mich darauf."
Ein Hamburger trifft gerne gegen den HSV
Sicher auch, weil Harniks persönliche Bilanz wahrlich nicht die Schlechteste ist. Zwölfmal (einmal mit Werder Bremen, elfmal mit dem VfB Stuttgart) traf der Top-Stürmer, der auch in dieser Saison schon wieder zwei der drei Hannoveraner Tore erzielte, in seiner Profi-Laufbahn auf den HSV, für den er nie selbst spielte, den er aber schon als Talent des kleinen SC Vier- und Marschlande in der Jugend in der einen oder anderen Partie ärgerte. In der Bundesliga feierte er mit seinen Teams gegen den Dino sechs Siege, spielte einmal remis und musste vier Niederlagen einstecken. Dazu kommt ein 2:1-Sieg mit dem VfB im Pokal.
In der Liga gelangen Harnik schon fünf Assists gegen den HSV. Das sind so viele wie gegen keinen anderen Gegner. Drei Tore erzielte er selbst, das vorerst letzte am 16. Mai 2015 bei Stuttgarts 2:1-Heimsieg über die Hanseaten. Nun geht es für den österreichischen Nationalspieler wieder gegen Hamburg - erstmals im 96-Dress, aber nach seinem Wunsch sicherlich gerne mit einer ähnlich erfolgreichen Ausbeute wie bisher.