"Nach so einem Spiel möchte man eigentlich niemand herausheben, Suat hat auch nicht so viele Spielminuten gehabt", sagte Schröder, "aber er steht wie kein Zweiter für Mainz 05, gerade mit seiner Art und seiner Spielweise. Dass ihm der Ball dann noch so über den Schlappen rutscht und über den Innenpfosten ins Tor geht, ist einfach schön." Der 20 Jahre alte Profi stammt aus der Region, wurde in Bingen geboren und schloss sich mit elf Jahren dem 1. FSV Mainz 05 an. "Suat hat wichtige Zweikämpfe gewonnen, einen wichtigen Zweikampf mit der Gelben Karte bestritten, als er die Kontersituation unterbindet. Es war eine sehr reife Leistung, mein Kompliment", schwärmte Schröder weiter.
Ich war ein bisschen nervös, habe es Abdou erklärt, dann aber selber falsch gemacht.
Suat Serdar über die abschließende Humba mit den Fans
Serdars Tor war nur eine von mehreren Premieren in jüngster Zeit: Vor gut einer Woche feierte er gegen Ungarn sein Debüt in der U-21-Nationalmannschaft. Nach dem 3:1 gegen Leverkusen musste der Mittelfeldallrounder gemeinsam mit Abdou Diallo erstmals auf den Zaun, um mit den Fans die Humba anzustimmen. Der Neuzugang aus Frankreich war damit völlig überfordert, schließlich gab es in den Spielen zuvor noch kein Mainzer Tor zu bejubeln, also war es an Serdar voranzugehen. "Ich war ein bisschen nervös, habe es Abdou erklärt, dann aber selber falsch gemacht", erklärt Serdar. Was dazu führte, dass der Buchstabe M gleich zweimal ertönte.
Bayern-Premiere?
Eine weitere Premiere könnte es am kommenden Wochenende geben: Gegen den FC Bayern durfte Serdar nämlich noch nie ran, allerdings wird Latza bis zur Reise nach München vermutlich von seiner Wadenprellung genesen sein. "Ich bin für alles offen. Falls ich von der Bank komme, versuche ich meine Leistung zu bringen - so wie gegen Leverkusen", beschreibt Serdar seinen Vorsatz, der auch für die nächsten Wochen gilt.