"Letzte Saison war es vor allem Sebastian Rudy geschuldet, dass es keine Möglichkeit gab, mal reinzurutschen", erklärte der 30-Jährige, jetzt, da Rudy die Seiten gewechselt hat, "bekommt er die Chance und macht es gut."
In der Tat spielte der 19-Jährige auch auf diesem Niveau problemlos mit, zeigte eine gesunde Aggressivität und eine erstaunliche Ruhe am Ball. Keine Spur von Nervosität. "Was bei ihm sehr gut ist: Er macht sich nicht so viele Gedanken, wenn er reingeworfen wird", hat Nagelsmann festgestellt, "auch in Liverpool hat er ein gutes Spiel gemacht. Obwohl er da einen riesigen Raum zu verteidigen hatte."
Dennis ist ein richtig guter Fußballer, er gehört zu den Topspielern seines Jahrgangs.
Julian Nagelsmann
Und auch gegen die früh pressenden Bayern ließ sich Geiger, dem die TSG noch Zurückhaltung in Sachen Medien verordnet, nicht zu unnötigen Ballverlusten verleiten. "Er hat unter Druck mit dem Ball am Fuß kein Problem. Das ist schon mal ein großes Gut", so Nagelsmann, "er hat auch ein großes Selbstvertrauen, schon immer, ein gesundes Maß an einer 'Leck-mich-am Arsch-Haltung'." Geiger versteckt sich nicht, sondern interpretiert die wichtige Rolle des Ballverteilers und Umschaltspielers schon erstaunlich routiniert. "Spielt mich an, ich habe keine Angst und kann mit dem Ball umgehen", diese Signale sende Geiger unaufhörlich an die Kollegen, "und er hat Mitspieler, die ihn unterstützen".
"... schnell klar, dass er Profi wird"
Da scheint die TSG die Rudy-Lücke schnell aus den eigenen Reihen schließen zu können. "Dennis ist ein richtig guter Fußballer, er gehört zu den Topspielern seines Jahrgangs, aber auch jahrgangsübergreifend", lobt Nagelsmann, "es war uns schnell klar, dass er Profi wird." Und zwar ein richtig guter.