Bundesliga

Kehrer: Schalke weiter "im Findungsprozess"

Fehlende Konstanz darf sich nicht fortsetzen

Kehrer: Schalke weiter "im Findungsprozess"

Schalkes verschiedene Gesichter: links nach dem Sieg gegen Leipzig, rechts nach dem 0:1 in Hannover.

Schalkes verschiedene Gesichter: links nach dem Sieg gegen Leipzig, rechts nach dem 0:1 in Hannover. imago

Die folgende Bilanz spiegelt zwar die Heimstärke der Gelsenkirchener wider, sagt in Anbetracht des zehnten Tabellenplatzes in der Vorsaison zugleich aber alles über die fehlende Konstanz der vergangenen Monate aus. Die Schalker sind saisonübergreifend seit acht Heimspielen ungeschlagen (vier Siege, vier Unentschieden), die letzte Heimniederlage kassierten sie beim 0:1 gegen Frankfurt zum Rückrundenauftakt 2016/17. Und: In den jüngsten 16 Heimspielen kassierte Schalke nie mehr als ein Gegentor. Die Auswärtsausbeute ist dafür seit geraumer Zeit niederschmetternd (Rang 13 in der Auswärtstabelle und nur drei Siege in der vergangenen Saison).

In den ersten beiden Spielen der laufenden Saison hat sich genau dieser Trend bestätigt. Der Auftakt unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco war vielversprechend - 2:0 gegen Vizemeister RB Leipzig. Es folgte die Enttäuschung beim 0:1 in Hannover, unter deren Eindruck Leon Goretzka anschließend sagte: "Wir haben schon direkt nach dem Spiel gegen RB Leipzig versucht, die Euphorie etwas zu bremsen. Wir sind noch ganz am Anfang. Es kann noch gar nicht alles funktionieren. Wir befinden uns noch in der Entwicklungsphase und werden die Spiele nutzen, um daraus zu lernen."

Spielersteckbrief Kehrer
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Kehrer Thilo

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Trügerische Ruhe?

Angesichts ihrer Heimstärke können die Königsblauen eigentlich beruhigt in die Partie gegen den VfB Stuttgart gehen. Doch eine Garantie, dass Tedescos Team zumindest zu Hause weiter standhaft bleibt, gibt es nicht. Deshalb schlägt U-21-Europameister Thilo Kehrer wenige Tage vor dem Spiel gegen den schwäbischen Aufsteiger nun ähnliche Töne wie Goretzka an. "Wir sind noch im Findungsprozess und dabei, die Vorgaben des neuen Trainers einzustudieren und zu perfektionieren", sagt Kehrer.

Er selbst hat schmerzlich erfahren, was passiert, wenn es noch hakt in den Abläufen – der U-21-Europameister hat die Niederlage in Hannover durch einen Fehlpass vor dem 0:1 hauptsächlich zu verantworten. Seinen Platz in der Startelf dürfte er dennoch sicher haben, zumal er mit dem abgewanderten Benedikt Höwedes auf der rechten Verteidigerposition einen ernsthaften Konkurrenten weniger hat.

Toni Lieto/Carsten Schröter