"Die Klubs in den Ligen müssen sich darauf einstellen, dass die internationalen Verbände nicht tatenlos zuschauen werden", so Rummenigge auf die Nachfrage nach dem enormen Anstieg der Ablösesummen, die sich in der Spitze innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt haben.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte kürzlich im Gespräch mit dem kicker unterstrichen, dass man nach Abschluss der Transferphasen "jeden Klub" überprüfen werde. Gegen Paris Saint-Germain wird mittlerweile ermittelt , weil der französische Klub selbst beziehungsweise die Geldgeber auf dem Transfermarkt hohe Millionensummen investierten - vor allem die 222 Millionen Euro für Superstar Neymar .
Es war von Anfang an klar, dass das Financial-Fair-Play kein scharfes Schwert ist.
Karl-Heinz Rummenigge
Ein Problem ist allerdings, dass beim FFP im Gegensatz zum deutschen Lizenzierungsverfahren nur bereits abgeschlossene Geschäftsjahre unter die Lupe genommen werden. "Es war von Anfang an klar, dass das Financial-Fair-Play kein scharfes Schwert ist", kritisiert Rummenigge und fordert eine Anpassung.
Der Bayern-Boss war als Präsident der europäischen Klubvereinigung ECA vor einem Jahrzehnt mit anderen Vertretern des europäischen Fußballs bei der EU-Kommission abgeblitzt mit dem Vorschlag, die Finanzströme im Fußball stärker zu kontrollieren. Nachdem nun auch in der Politik die 222 Millionen Euro hohe Ablöse für den Transfer von Neymar vom FC Barcelona nach Paris für viel Aufsehen gesorgt hat, wäre es nach Ansicht Rummenigges "eine gute Gelegenheit in Brüssel zu diskutieren, ob man die Dinge jetzt vielleicht anders sieht".